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Zuversicht für die neue Saison

FSV-Coach Ralf Stehle verspricht sich viel von den neuen Spielern

Trainingsauftakt beim FSV Hollenbach

Die Pause war nur kurz. Am Dienstag ist der Fußball-Oberligist FSV Hollenbach wieder ins Training eingestiegen - mit Neuzugängen. Am Dienstag wurden auch die ersten Runden im WFV-Pokal ausgelost.


Das erste Pflichtspiel bestreiten die Hollenbacher am 26. oder 27. Juli - und zwar beim Verbandsligisten VfB Neckarrems. Am 10. August beginnt dann die Oberliga-Saison für den FSV.

Bis dahin können sich die Spieler über das Training und die Testspiele bei Coach Ralf Stehle für einen Platz in der Stammelf anbieten. Der Hollenbacher Kader ist zwar für Oberliga-Verhältnisse eher klein, dafür kann Stehle auf 15, 16 beinahe gleichwertige Spieler zugreifen.

Die Hoffnung, dass auch Pascal Sohm (derzeit noch beim SSV Ulm) wieder zu den Hohenlohern zurückkehrt, scheint sich zerschlagen zu haben. Der Offensivmann absolvierte nämlich ein Probetraining beim Drittliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach und hinterließ dort bleibenden Eindruck. Beim 3:1-Testspielsieg gegen den Oberligisten Ludwigshafen erzielte er zwei Tore.

Doch auch so haben die Hollenbacher eine schlagkräftige Truppe zusammen. Die Neuen - Gebert (SSV Ulm), Volkan Demir (Neckarsulmer Sport-Union) und Tizian Amon (KSC II) - bringen eine gewisse Qualität mit. "Wir versprechen uns schon einiges von ihnen", sagte FSV-Trainer Ralf Stehle.

Der Traum, Profi zu werden
Gerade auch von Amon. Der ist kein Unbekannter in Hollenbach. Drei Jahre spielte der Bad Mergentheimer in der Jugend des FSV. Über den VfB Stuttgart (C-Jugend) landete er im zweiten Jahr B-Jugend beim Karlsruher SC. Dort spielte er in der vergangenen Saison in der zweiten Mannschaft. "Ich hatte noch einen Anschlussvertrag, den ich erfüllt habe", sagt Amon. Lange träumte er davon, Profi zu werden. "Man wird erwachsen, reifer. Ich hatte Bedenken, ob es zum Profi reicht oder nicht", sagt der 20-Jährige. "Da gehört das fußballerische Vermögen dazu, aber auch die richtigen Kontakte, und dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist", sagt Amon. Er ging auf Nummer sicher. Absolvierte neben dem Training unter Profi-Bedingungen eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann. Nun will er die Fachhoschulreife machen und wenn möglich studieren. "So ist zumindest der Plan", sagt Amon. Er blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Durch Verletzungen wurde er zurückgeworfen, durch die Ausbildung konnte er nicht so trainieren, wie Spieler, die voll auf die Karte Fußball setzten, die Oberliga-Einsätze blieben spärlich. Gegen Hollenbach stand er allerdings zwei Mal auf dem Feld.

"In einem Gespräch hat mir Burkhard Reich signalisiert, dass ich nur wenige Chancen habe, den Sprung in den Profi-Kader zu schaffen", erzählt Amon. Und so kam ihm das Angebot des FSV Hollenbach gerade Recht. "Das ist eine interessante Adresse", sagte Amon, der in der Defensive auf vielen Positionen einsetzbar ist. In der Jugend spielte er im defensiven Mittelfeld, beim KSC wurde er zum Außenverteidiger - primär rechts, "aber es geht auch auf der linken Seite".


Ein gutes Umfeld für junge Spieler
"Ich stehe sportlich auf keinen Fall schlechter da. Und gerade für junge Spieler ist es ein gutes Umfeld." Ein Umfeld, über das Sohm und Gebert, die beide in der FSV-Jugend spielten, den Sprung in die Regionalliga schafften. Ein Umfeld, in dem Boris Nzuzi, Joachim Fritsch, Luca Pfeiffer, Daniel Schmelzle, Michael Kleinschrodt oder auch Philipp Brümmer die Gelegenheit bekommen, aus der eigenen Jugend in die Oberliga hinein zu wachsen. In so ein Umfeld passt einer wie Amon, der die jüngeren Spieler aus dem Kader zum Teil noch kennt.

"Durch die wenigen Spieleinsätze war es schwer, mich anzubieten. Es war sicher nicht selbstverständlich, dass Hollenbach zu mir Kontakt aufnimmt. Aber die wollten dann eine schnelle Entscheidung", sagt Amon. Und diese traf er, der Markelsheimer stand früh als erster Neuzugang fest. "Ich lasse es jetzt mal auf mich zukommen", sagt Amon. "Ich habe jetzt sechs Jahre die professionelle Sicht in guten und schlechten Zeiten erlebt. Jetzt freue ich mich auf die Aufgabe in Hollenbach. Nach dem, was ich gehört habe, ist es eine sehr gute, homogene Mannschaft. Es wird für mich etwas Neues, mal mit gestandenen Spielern auf dem Platz zu stehen, nicht nur mit jungen."

Er und die anderen Hollenbacher haben nun knapp sechs Wochen Zeit, sich für einen Platz in der Stammelf anzubieten. Bis am 10. August das erste Punktspiel gegen den SSV Reutlingen (in Reutlingen) auf dem Programm steht. Zuvor gibt es bereits im WFV-Pokal das erste Pflichtspiel - am 26. oder 27. Juli beim Verbandsligisten VfB Neckarrems. Sollte der FSV gewinnen, steht bereits am Mittwoch darauf die zweite Runde an.


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