_Martin KleinschrodtSC_6473

Zu wenig

Hollenbach wird in Neckarelz knallhart mit Murphys Gesetzen konfrontiert und spielt nur Remis

Der FSV Hollenbach wird in der Fußball-Oberliga derzeit knallhart mit Murphys Gesetzen konfrontiert. Was schief gehen kann, geht auch schief. Dies war auch gegen die Spvgg Neckarelz am Samstag der Fall. „Das ist schon etwas verrückt“, meinte Trainer Ralf Stehle nach dem 3:3-Unentschieden. „Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Wir hatten in den ersten 20, 25 Minuten klare Chancen. Dann bekommen wir durch zwei Sonntagsschüsse zwei Tore, weil wir uns bei beiden blöd verhalten haben.“ In der zweiten Halbzeit drehte der FSV die Partie dann noch, um in der Nachspielzeit den Ausgleich zu kassieren. Zudem wurde den Hollenbachern ein angebliches Abseitstor aberkannt und ein möglicher Strafstoß verwehrt.

Zufrieden war hingegen Marc Ritschel, Trainer der Spvgg Neckarelz. „Obwohl wir schlecht waren, führen wir zur Halbzeit 2:1. Dann bekommen wir die Tore und zeigen aber tolle Moral. Vielleicht war es richtungsweisend, dass wir in der 90. Minute auch mal ein Tor erzielt haben.“ Es sorgte für den erst fünften Punkt seiner Mannschaft in dieser Saison.

Stehle hatte sein Team wieder etwas umgestellt. Für Dennis Hutter rückte Kevin Röckert in die Startelf, Manuel Hofmann rückte auf die linke Außenbahn und Alexander Albert sowie Julian Schiffmann stürmten in der Zentrale. Die Hollenbacher übernahmen auch von Beginn an die Initiative. Alexander Albert in der Anfangsphase, Julian Schiffmann (15.) mit einem Pfostentreffer und Martin Kleinschrodt (16.) mit einem Kopfball, der kurz vor der Linie geklärt wurde sorgten für erste Möglichkeiten. Ein harmloser Freistoß von Abedin Krasniqi (25.) war die erste Neckarelzer Chance. Dann vergaben wieder Albert (28.) und Röckert (36.) per Kopf.
Fast im Gegenzug dann das 1:0, als Abedin Krasniqi aus 25 Metern abzog und in den Winkel traf.
Eine Minute später glich Martin Kleinschrodt per Kopf aus. Wieder eine Minute später eine bittere Szene für Hollenbach. Jan Nicklausson, der bei der Spvgg für Denis Deter ins Tor gerückt war, verschätzte sich beim Herauslaufen, beorderte Nick Johann noch lautstark auf die Seite, um dann an der Strafraumgrenze Martin Kleinschrodt umzurennen, ohne an den Ball zu kommen. Danach stand Julian Schiffmann im Abseits, der Hollenbacher Vorteil war weg. Eigentlich ein Elfmeter. Doch das Gespann hatte wohl Johann übersehen und auch Kleinschrodt im Abseits gewähnt. Ärgerlich für Hollenbach. Denn zwei Minuten später traf Simon Fertig zum 2:1. Aus 20 Metern hatte er abgezogen. Drei Minuten später dann wieder ein Hollenbacher Tor. Erneut entschied das Gespann auf Abseits. Eine knifflige Entscheidung. Schiffmann war aus dem Hintergrund gekommen, von Neckarelzern umringt. „Er hat gesagt, dass der Torhüter nicht auf der Linie war“, meinte Schiffmann. Er war aber bei der Ballabgabe trotzdem noch hinter dem Torhüter und dem Passgeber gewesen.
Nach der Pause kam Hollenbach nicht richtig in die Partie, blieb aber zunächst tonangebend. Und dann hatte der FSV an diesem Tag auch mal Glück. Arnold Luck schob den Ball aus sieben Metern über das Gehäuse. Es wäre das 3:1 gewesen. Der Weckruf für Hollenbach. „Wir waren erst etwas ungeordnet“, meinte Stehle. „Dann drehen wir das Ding aber.“ Und zwar zunächst mit dem Ausgleich von Julian Schiffmann (68.). Sieben Minuten später traf dann Kevin Röckert zum 2:3. Der FSV versäumte es danach nachzulegen. Nur Martin Kleinschrodt (80.) hatte noch eine Möglichkeit, verfehlte aber knapp. In der Nachspielzeit flog dann ein hoher Ball in den Hollenbacher Strafraum, Maximilian Egner köpfte seinen Gegenspieler an und Simon Fertig traf zum 3:3-Endstand. „Drei Tore gegen die zu kassieren ist einfach zu viel“, meinte Schiffmann. „Das ist Fakt. Wir müssen uns da an die eigene Nase fassen. Nach dem 3:2 hätten wir den einen oder anderen Konter auch besser fahren müssen.“


SpVgg Neckarelz: Nicklausson, Schmidt (46. Kizilyar), Krasniqi, Aomura, Fertig, Johann (72. Üzümcü), Rzeszut (64. Filipovic), Luck, Cardal, Walzel (71. Hofmann) Frey

FSV Hollenbach: Fritsch, Albert (59. Hutter), Schiffmann, Hofmann, Walz, Röckert (90. Baumann), Amon, Zeller, Egner, Martin Kleinschrodt, Michael Kleinschrodt

Tore
1:0 (36.) Abedin Krasniqi
1:1 (37.) Martin Kleinschrodt
2:1 (40.) Simon Fertig
2:2 (68.) Julian Schiffmann
2:3 (75.) Kevin Röckert
3:3 (90.+3) Simon Fertig

Schiedsrichter
Dominik Schaal (Tübingen)

Zuschauer
100

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner