Zu Gast beim Aufsteiger
Auf den FSV Hollenbach wartet die nächste Auswärtsfahrt. Der Fußball-Verbandsligist spielt am Samstag um 14.30 Uhr bei Türkspor Neu-Ulm.
Dabei ist Trainer Martin Kleinschrodt mal wieder zum Improvisieren gezwungen. Mit Michael Kleinschrodt, Hannes Scherer und Sebastian Hack fallen am Samstag beim Gastspiel beim Verbandsliga-Aufsteiger Türkspor Neu-Ulm gleich drei Angreifer aus. Noch gibt es Alternativen, doch die körperliche Präsenz von Scherer und Kleinschrodt wird fehlen. Während Hack schon seit Saisonbeginn ausfällt, verletzten sich die anderen beiden beim 4:0-Sieg gegen den VfL Sindelfingen.
„Das war ohne Rücksicht auf die Gesundheit“, kommentierte Martin Kleinschrodt die Szene in der sich sein Bruder einen Innenbandanriss im Knie zuzog. „Das war volle Absicht. Das ärgert mich schon.“ Im Mittelfeld wurde er gnadenlos abgeräumt. Manager Karl-Heinz Sprügel hoffte gleich nach dem Spiel, dass „die Verletzungen nicht so schlimm sind. Es wäre schon bitterem wenn beide ausfallen.“ Scherer, der einen Schlag am Fuß abbekam, wird auch pausieren müssen. Zusätzlich brach Boris Nzuzi am Dienstag das Training wegen Leistenproblemen ab.
„Die Ausfälle können wir nicht kompensieren. Da muss die Mannschaft über sich hinaus wachsen“, sagt Kleinschrodt. „Aber da müssen wir jetzt durch. Andererseits ist es auch eine Chance für die anderen Spieler. Das bringen solche Probleme mit sich. Es ist wichtig, dass die jungen Spieler die Situation jetzt annehmen und Verantwortung übernehmen.“ Noch ist der Trainer am überlegen, wie er umstellen wird. Zumindest hat er wieder mehr Optionen, da Noah Krieger und Felix Limbach wieder fit sind und auch Christoph Rohmer wieder trainierte.
Der Aufsteiger Türkspor Neu-Ulm steht mit 13 Punkten auf Rang neun. Am vergangenen Wochenende gewannen sie mit 3:0 gegen den VfB Neckarrems. Die Problemzone scheint mit bereits 18 Treffern die Defensive zu sein. „Das ist eine unberechenbare Mannschaft“, sagt Kleinschrodt. „Wenn es bei denen läuft, dann läuft es. Wir dürfen sie also nicht ins Laufen kommen lassen.“ Mit Marc Hämmerle und Alper Bagceci sind zwei Spieler, die Regionalliga- und Drittliga Erfahrung haben der Dreh- und Angelpunkt. „Außerdem haben sie zwei erfahrene Stürmer“, sagt Kleinschrodt. „Dazu kommen das Temperament und die mannschaftliche Geschlossenheit.“
Respekt haben die Hollenbacher vor dem Gegner. Aber auch das Selbstbewusstsein, gegen einen Aufsteiger punkten zu wollen. Selbst mit angespannter Personallage. „Die Heimfahrt aus Pfullingen war schlimm“, erinnert Sprügel an die bisher einzige Saison-Niederlage im letzten Auswärtsspiel. Das möchte er so schnell nicht wieder erleben.