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Von Spiel zu Spiel

Hollenbach ist seit drei Spielen ungeschlagen, tritt aber trotzdem auf der Stelle - das soll sich nun ändern

Der FSV Hollenbach tritt auf der Stelle. Um einen Schritt vorwärts zu kommen, um weiter auch nur annähernd realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben, braucht der Fußball-Oberligist eine kleine Serie. Seit drei Spielen ist die Mannschaft von Trainer Marcus Wenninger nun zwar ungeschlagen, doch daraus holte sie nur fünf Punkte. Nun sollte am Samstag (14 Uhr) beim 1. Göppinger SV der erste Auswärtssieg der Saison her, um etwas näher an die Nichtabstiegsplätze ranzukommen.

„Aus den Spielen gegen Offenburg und Oberachern haben wir uns mehr erhofft“, sagt er. Ein 1:1 und ein 3:3 sprangen heraus. Davor gab es den 2:1-Heimsieg gegen Spielberg. Unter dem Strich macht das weiter Rang 17 der Tabelle. Zwei Punkte ist Offenburg entfernt, fünf Astoria Walldorf. Doch selbst wenn beide Mannschaften noch überholt werden könnten und der FSV am Ende Viertletzter werden sollte, dürfte dies in dieser Saison nicht ohne weitere Schützenhilfe zum Klassenerhalt reichen. Denn der FC Nöttingen wird wohl aus der Regionalliga in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen – was einen vierten Direktabsteiger zur Folge hätte. Der 15. müsste dann darauf hoffen, dass der Oberliga-Zweite über die Relegation aufsteigt. Deshalb will Wenninger auch nicht zu viel über die Tabellensituation reden. Er schaut von Spiel zu Spiel und fordert, dass seine Mannschaft von Woche zu Woche 100 Prozent gibt. Auch in Göppingen. Das Team von Trainer Gianni Coveli leistete den Hollenbachern am vergangenen Wochenende Schützenhilfe – durch einen 2:1-Sieg gegen Offenburg. Damit hat sich der Aufsteiger mit nun 34 Punkte ins Mittelfeld abgesetzt und kann erstmal durchatmen. „Die Mannschaft hat sich nicht unterkriegen lassen und Mentalität bewiesen“, sagte Coveli zum frühen 0:1-Rückstand. „Die Aufholjagd hat auf dem schweren Rasen viel Kraft gekostet, aber meine Mannschaft ist bis zum Schluss marschiert. Durch unsere Einwechselspieler konnten wir auch hinten raus noch agieren und zulegen.“ Eine Aufholjagd hatten auch die Hollenbacher hingelegt – aber da reichte es nur zum 3:3-Ausgleich. Kraft hat auch dies gekostet.

Moral und Einstellung haben wieder einmal gestimmt. Man kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie in der Defensive zeitweise nicht konsequent genug war. „Nach einem 1:3 nochmal so ranzukommen ist in Ordnung“, sagt Wenninger. „Aber wir müssen in der Defensive aufpassen, stabiler sein.“ Es ist von Spiel zu Spiel eine Gratwanderung für die Hollenbacher, um die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden.

„Man braucht einfach Dreier, um da unten weg zu kommen“, sagt Wenninger. „Wir werden uns trotzdem nicht aufgeben.“ Dafür hat es auch noch zu viele Spiele – neun stehen diese Saison noch aus, 27 Zähler werden also noch verteilt. „Es ist theoretisch noch was möglich“, sagt Wenninger. „So lange die Mannschaft diesen Geist in sich trägt, haben wir die Möglichkeit weiter Punkte zu holen.“

Wichtig wäre jetzt eben der erste Auswärtssieg der Saison, um die Aufholjagd in Richtung Nichtabstiegsplätze mit größeren Schritten fortsetzen zu können.
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