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Ungefährdeter Sieg

Gegen die Pforzheimer Castingtruppe gewann der FSV verdient und ungefährdet

Von Hollenbacher Chancen und Pforzheimer Dummheiten

Die Bilanz stimmt. 46 Punkte hat Fußball-Oberligist Hollenbach nun nach dem Auswärtssieg beim SV Kickers Pforzheim auf dem Konto.

"Wir schauen mal, wie es jetzt weitergeht", sagte FSV-Trainer Ralf Stehle. Das nächste Ziel ist nun die 50-Punkte-Marke. Dies sollte in verbleibenden fünf Spielen möglich sein - zumal es gegen Teams geht, die hinter dem FSV stehen. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, noch so viele Punkte wie möglich zu holen", so Stehle. Sein Team steht nun auf Rang sieben.

Auch am Samstag beim 3:0-Sieg in Pforzheim hat Hollenbach wieder einige Möglichkeiten ausgelassen. In anderen Spielen hätte sich Stehle sicher darüber geärgert. Nach einem ungefährdeten 3:0-Sieg war er da schon etwas nachsichtiger. "Irgendwie zieht es sich durch die ganze Saison, dass wir Chancen haben, aber zu viele auslassen", erklärte Stehle. "Von der Bilanz her sieht es ja trotzdem gut aus", meinte Stehle. Denn immerhin haben die Hollenbacher in 29 Spielen bereits 50 Treffer erzielt. In der vergangenen Saison - der besten in der Vereinsgeschichte - waren es am Ende 49 gewesen.

Gegen Pforzheim war die mangelnde Chancenverwertung des Oberligisten kein großes Problem. Die Casting-Truppe war überfordert in der Defensive und harmlos in der Offensive. Vor allem die Außen bekamen sie nie in den Griff und der Geschwindigkeit von Boris Nzuzi hatte Pforzheim nichts entgegenzusetzen. Noch dazu ließen sie sich frustriert zu einigen Dummheiten hinreißen. Görkem Günasan wurde in der 32. Minute erst eingewechselt und musste drei Minuten später mit einer Roten Karte das Feld wieder verlassen. Zuerst war er überhart gegen Marcel Baumann eingestiegen, was noch ohne Folge blieb. Dann steuerte er zielstrebig auf Daniel Schmelzle zu und trat ihm in die Beine. Der Ball war weit weg - klare Tätlichkeit. Auch der spielende Co-Trainer Daniel Reule verlor kurz vor Ende die Nerven. Schon zuvor hatte er mit den Schiri-Entscheidungen gehadert. Dieses Mal so vehement, dass er in der 81. Minute die Gelb/Rote Karte sah.

Es wurde deutlich, warum die Kickers in der Rückrunde erst sechs Punkte geholt haben und nach einer ordentlichen Vorrunde mittlerweile auf einem Abstiegsplatz stehen. "Man muss aber auch gegen so einen Gegner gewinnen", sagte der FSV-Coach. "Allerdings müssen wir es deutlicher gewinnen."

Es hatte nach Plan begonnen. Schon nach fünf Minuten stand es 1:0 - Volkan Demir hatte nach Vorarbeit von Maximilian Gebert getroffen. Danach verpasste es der FSV reihenweise, die Führung auszubauen. Auch deshalb, weil der Zug nach vorne, der konsequente Torabschluss, immer wieder fehlte. Diese Nachlässigkeit wurde in der 47. Minute beinahe bestraft. Doch Torhüter Karel Nowak passte auf. Vier Minuten später scheiterte Nzuzi und Julian Schiffmann drosch den Nachschuss übers Tor. In der 58. Minute gelang Tobias Scheifler das vorentscheidende 2:0. Hollenbach hatten sich über Martin Schmidt, Marcel Baumann und Boris Nzuzi in den Strafraum kombiniert. Scheifler schloss ab. Überhaupt hatten die Gäste ungewohnt viel Platz vor dem gegnerischen Tor. Doch sie machten zu wenig draus. Daniel Martin (74.), Maximilian Egner (78.) und Schiffmann (86.) ließen beste Chancen aus - um nur einige zu erwähnen. So richtete es eben der Kapitän Martin Kleinschrodt und sorgte in der 87. Minute nach einem Eckball von Gebert für den Schlusspunkt.

Nicht erwähnt soll bleiben, dass Karel Nowak noch einmal in der 73. Minute gut bei einer Einzelaktion von Devin Cillidag reagierte und dann aber nach einer Flanke den Ball fallen ließ (80.). Großer Jubel bei Pforzheim - denn sie hatten getroffen. Doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Dies war der Auslöser für Reules Platzverweis. Statistik

Tore: 0:1 Volkan Demir (5.), 0:2 Tobias Scheifler (58.), 0:3 Martin Kleinschrodt (87.); Karten: Rot (37.) Görkem Günasan (SV Kickers Pforzheim), Gelb/Rot (82.) Daniel Reule (SV Kickers Pforzheim); Zuschauer: 150; FSV Hollenbach: Karel Nowak, Marcel Baumann, Daniel Schmelzle, Maximilian Gebert, Martin Schmidt, Julian Schiffmann, Tobias Scheifler (59. Daniel Martin), Michael Kleinschrodt (75. Maximilian Egner), Martin Kleinschrodt, Boris Nzuzi (86. Johanmmes Volk), Volkan Demir.

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