U17 im Tal der Tränen
FSV Hollenbach - TSF Ditzingen 1:2 (0:1)
"Das war heute Fußball in seiner ganzen Brutalität und Härte. So etwas Bitteres habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt", meinte der sichtlich angeschlagene Interimstrainer Pascal Eißler nach der Partie. Und man konnte ihn nachvollziehen. Die Gäste aus Ditzingen kreierten aus dem Spiel heraus keine einzige wirkliche Chance und kamen nur selten vor den Hollenbacher Strafraum, am Ende waren es aber sie, die die 3 Punkte aus der JAKO-Arena entführen konnten.
Das Unheil nahm schon früh seinen Lauf: Völlig unbedrängt spielte die Hollenbacher Defensive nach 75 gespielten Sekunden den Ball in die Füße von Hadis Abdiji, der vorbei am Keeper am kurzen Pfosten einschieben konnte. Auch im folgenden Spielverlauf wirkte die Hollenbacher Defensive wie von der Rolle und brachte keinen Fuß auf den Kunstrasen im verregneten Hollenbach. So hielten die Rot-Blauen die schwachen Gäste weiter im Spiel, die ihren Erfolg in langen Bällen in die Spitze suchten. Die Hohenloher wiederrum schafften es nicht ihr Offensivspiel aufzuziehen, verzettelten sich in unnötige Zweikämpfe und wirkten planlos.
Nach der Herreinnahme von Justin Kubsky stabilisierte sich das Hollenbacher Defensivspiel in der zweiten Hälfte und das Spiel ging nun nur noch auf das Tor des TSF, welcher mit zeitweise 8 Mann um den eigenen Strafraum versuchte zu verteidigen, was zu verteidigen war. Dementsprechend schwer taten sich die Hausherren durch dieses Bollwerk zu kommen und konnten nur selten gute Chancen erspielen. In der 4. Minute der Nachspielzeit - der Schiedsrichter hatte die Pfeife bereits im Mund um das Spiel zu beenden - fand ein letzter Ball Benjamin Utz, der aus halblinker Position ins rechte Eck abschließen konnte. Der Jubel auf der Hollenbacher Seite kannte keine Grenzen mehr und keiner dachte mehr daran weiterzuspielen. Dennoch pfiff der Schiedsrichter das Spiel nochmal an, Ditzingen schlug einen langen Ball in die ungeordnete Hollenbacher Defensive, welche ein Luftloch schlug. Fernando Manta erkannte dies, sprintete an den Hollenbacher Verteidigern vorbei und vollendete in der 5. Minute der Nachspielzeit zum 1:2 - mitten hinein ins Hollenbacher Herz.
FAZIT
Es gibt sicherlich keinen schlimmeren Weg ein Spiel zu verlieren. Vor allem nicht, wenn der Gegner sich im gesamten Spielverlauf keine Chance selbst kreiert, sonder nur Nutznießer von Unzulänglichkeiten der Defensive ist. Da ist auch die prekäre Personalsituation (nur 2 Feldspieler auf der Bank) keine Ausrede. Dennoch bringt es nichts sich noch lange Gedanken zu machen, denn am kommenden Sonntag geht ja bereits weiter.
AUSBLICK
Hier sind die Hollenbacher zu Gast beim VfL Kirchheim/Teck, die mit 14 Punkten vor den Hollenbacher rangieren. Mit einem Sieg könnten die Rot-Blauen also an den Kirchheimern vorbeiziehen und den Anschluss ans Mittelfeld wiederherstellen. Anpfiff in Kirchheim ist um 13:00 Uhr.