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Stehle-Trupp mit Remis in Freiberg

Von Traumtor bis Doppelschlag war beim 2:2 alles dabei

Stehles Halbzeit-Frage zeigt Wirkung

So schnell kann es gehen. Innerhalb von zwei Minuten drehte in der Fußball-Oberliga der SGV Freiberg die Partie gegen Hollenbach. Doch die Gäste kamen wieder zurück und erkämpften sich ein 2:2-Unentschieden.

Die Hollenbacher können mit dem einen Zähler sicher besser leben als die Gastgeber aus Freiberg. Allerdings hat er den FSV zwei Tabellenplätze gekostet. Die Hohenloher sind jetzt Achter. Das Positive daran. In den vergangenen vier Auswärtsspielen hat der FSV nicht mehr verloren.

Bei Freiberg hielt ebenfalls eine Serie: Der Aufstiegsaspirant hat seit vier Spielen nicht mehr gewonnen. Der Rückstand auf die Tabellenspitze wird für den Sechsten immer größer. "Wir haben das Pech, dass der Gegner aus wenigen Chancen viele Tore macht, wir aus vielen wenige", sagte SGV-Co-Trainer Christian Werner. Er vertrat bei der Pressekonferenz Coach Gehrmann, der wegen eines grippalen Infekts nach dem Spiel sofort nach Hause fuhr.

In der Anfangsphase war es ein ausgeglichenes Spiel. Es gab wenige Chancen auf beiden Seiten. Die Hollenbacher machten die Räume eng, damit tat sich Freiberg sehr schwer. Die Gastgeber verließen sich auf ihre individuelle Stärke. Große Kombinationen blieben Mangelware. In der 23. Minute sorgte dann Maximilian Gebert für das 0:1. Seine Direktabnahme aus 18 Metern landete genau im Winkel des Freiberger Tores. "Das kann man nicht verteidigen", war sich Werner sicher.

Es blieb ausgeglichen - bis zur 40. Minute. Dann drückte Sebastian Bortel den Ball artistisch über die Linie. Zuvor hatte es der FSV nicht geschafft, nach einem Eckball zu klären. Der Ausgleich hatte Wirkung. Die Hollenbacher waren kurz unsortiert, unkonzentriert. Freiberg nutzte dies. Nur wenige Augenblicke später lief Streli Mamba nach einem Einwurf am Strafraum entlang und wurde nicht konsequent gestört. Sein unplatzierter Schuss landete zum 2:1 im Netz.

"Der Doppelschlag war ärgerlich", meinte Stehle. "Das war ein kleiner Schock. Man hat dann auch gesehen, dass wir konsterniert waren." Doch es passierte bis zur Pause nichts mehr. Dem FSV gelang beinahe sogar der Ausgleich. Doch Martin Kleinschrodt stand nach einem Freistoß wohl im Abseits.

"In der Kabine habe ich die Mannschaft gefragt, ob wir abschenken sollen", berichtete Stehle. "Weil mir die Körpersprache nicht gefallen hat." Die FSV-Spieler gaben ihre Antwort auf dem Platz. Sie waren wieder voll da. Eine strittige Situation gab es dann in der 56. Minute: Maximilian Gebert wurde im Strafraum von Niko Rummel von den Beinen geholt. Die Hollenbacher wollten einen Strafstoß. Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer wieß den protestierenden Kleinschrodt auf die Richtungsänderung des Balles hin und gab Eckball. Gebert erlebte die Szene so: "Luca legt mir den Ball perfekt rein und der läuft mir in die Hacken. Das war ein Elfmeter."

Der FSV versuchte weiter, zum Ausgleich zu kommen. Und fünf Minuten später gelang es. Nach einem Konter über Luca Pfeiffer und Tobias Scheifler schloss der kurz zuvor erst eingewechselte Boris Nzuzi zum 2:2 ab. Beide Teams hatten danach noch die eine oder andere Chance, nutzten die Möglichkeiten aber nicht. "Insgesamt war es ein gerechtes Ergebnis", sagte FSV-Trainer Ralf Stehle.

STATISTIK


Tore
0:1 (23.) Maximilian Gebert
1:1 (40.) Sebastian Bortel
2:1 (41.) Streli Mamba
2:2 (62.) Boris Nzuzi

Schiedsrichter
Nikolai Kimmeyer (Rheinfelden)

Zuschauer
295

SGV Freiberg
Henning Bortel, Sebastian Bortel, Shaban Ismaili, Demir Januzi, Denis Zagaria, Jeremias Lorch, Streli Mamba, Sebahattin Öztürk (78. Spetim Muzliukaj), Pascal Hemmerich (46. Marius Kunde), Nico Rummel, Hakan Kutlu

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Sebastian Walz (57. Boris Nzuzi), Maximilian Egner, Maximilian Gebert (78. Julian Schiffmann), Tizian Amon, Daniel Schmelzle, Martin Schmidt, Johannes Volk, Tobias Scheifler, Martin Kleinschrodt, Luca Pfeiffer (63. Volkan Demir).


STIMMEN ZUM SPIEL

Ralf Stehle, Trainer FSV Hollenbach: "Grundsätzlich will man immer drei Punkte holen. Das Minimalziel war aber ein Punkt. Wir haben es auch gut gemacht, die Räume zugestellt. Wir sind dann 1:0 in Führung gegangen. Ärgerlich war der Doppelschlag - innerhalb von einer Minute haben wir zwei Tore bekommen. Das war ein kleiner Schock. Ich freue mich, dass wir zurückgekommen sind. Insgesamt gesehen war es ein gerechtes Ergebnis."

Christian Werner, Co-Trainer SGV Freiberg: "Es war ein gerechtes Unentschieden gegen einen Gegner mit Qualität. Das erste Tor ist nicht zu verteidigen. Beim zweiten machen wir einen taktischen Fehler: Man darf nach einem Eckball nicht so in einen Konter laufen. Alle haben sich bemüht, aber wir haben das Pech, dass der Gegner aus wenigen Chancen viele Tore macht und wir aus vielen wenige." mas


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