Sonntag in Heimerdingen
Nach sechs Spieltagen kristallisiert sich in der Verbandsliga noch keine echte Spitzengruppe heraus. Platz eins (TSG Backnang) und Platz sieben (TSV Berg) sind nur vier Zähler auseinander. Auffällig ist, dass sich mit Pfullingen und Berg gleich zwei Liga-Neulinge in den Top Sieben befinden. Die einzige Mannschaft, die noch nicht verlor ist Backnang (14 Punkte). Gleich dahinter steht mit einem Punkt weniger der FSV Hollenbach, punktgleich mit Sindelfingen und Pfullingen. Durchaus bemerkenswert ist das muntere Hollenbacher Toreschießen. Schon 20 Treffer wurden erzielt. Sieben davon immerhin auch auswärts. Am Sonntag um 15 Uhr steht nun die Partie beim Aufsteiger TSV Heimerdingen auf dem Programm. „Es gibt Schlimmerers als zurzeit Spiele des FSV Hollenbach“, sagte Trainer Martin Kleinschrodt am Freitag nach dem 3:1-Sieg gegen die SKV Rutesheim. Der Coach ist zufrieden mit den Auftritten seiner Mannschaft und vor allem mit deren Torhunger. Wobei ihm ein paar Gegentore (9) weniger sicher recht wären – aber auch diese Zahl relativiert sich, da es gegen Backnang gleich vier gab. „Was gut ist, ist, dass wir schwer zu berechnen sind. Vor der Runde sind uns ein paar Einzelspieler weggebrochen. Jetzt spielt jeder aber zehn Prozent besser als vergangene Saison“, sagt Kleinschrodt. „Die Standards passen zurzeit auch, die sind gefährlich und die Verwertung stimmt.“
Gegner Heimerdingen ist noch nicht in der Verbandsliga angekommen. Am vergangenen Spieltag schrammte der Aufsteiger knapp am ersten Punktgewinn vorbei. Durch die 1:2-Niederlage gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen steht Heimerdingen weiter ohne Punkt auf dem letzten Platz. Das Problem scheint die Durchschlagskraft in der Offensive zu sein. Erst zwei Treffer erzielte der TSV in fünf Partien. „Das ist eine gute Mannschaft, die aufgestiegen ist, die haben Teamspirit. Aber sie haben auch an Selbstvertrauen etwas verloren“, sagt Kleinschrodt.
Auf die leichte Schulter darf der FSV die Heimerdinger aber nicht nehmen. Denn die Leistungen waren durchaus in Ordnung, wenn auch Trainer Holger Ludwig hin und wieder die Einstellung seines Teams kritisierte. Zu Beginn der Saison monierte der Coach die zu hohe Fehlerquote seines Teams. Und zwar sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. „Die haben viele Tore bekommen. Im letzten Spiel gegen Calcio war die Tendenz schon da, dass sie hinten gut stehen und schwieriger zu knacken sind“, sagt Kleinschrodt. „Aber mit unserem Anspruch, unter die Top 5 zu kommen, müssen wir gegen die gewinnen. Das wird ein Abwehrbollwerk sein, jetzt gilt es, den Jungs Maßnahmen mitzugeben, wie wir die knacken.“ Er ist zuversichtlich, dass das gelingen kann. Denn Kleinschrodt sieht eine positive Entwicklung des Teams: „Wenn man das Gefühl hat, dass das woran man ein Jahr gearbeitet hat, Früchte trägt, ist das schön“, sagt Kleinschrodt. Aber er weiß auch, dass das Defensiv- und Zweikampfverhalten noch besser werden kann.
Vor der Partie gegen Heimerdingen gibt es einige personelle Fragezeichen: Felix Gutsche holte sich bei der zweiten Mannschaft eine Knöchelprellung, Torben Götz hat eine Dehnung im Mittelfuß, kann aber wohl mit dabei sein. Sebastian Hack pausierte mit einer Magen-Darm-Verstimmung, Fabian Schuler war krank und Marcel Karausch angeschlagen.