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Sieg für die Seele

Serkan Uygun lässt Hollenbach mit seinem Doppelpack jubeln

Nach 88 Minuten war die Partie für Serkan Uygun zu Ende. Der Winter-Neuzugang des FSV Hollenbach verließ unter Applaus den Rasen in der Jako Arena. Uygun sorgte mit seinen beiden Treffer für den ersten Hollenbacher Sieg im Jahr 2017. Für den ersten Pflichtspiel-Sieg seit dem 5. November (3:2 gegen Ravensburg). Es war Balsam auf die Seele und das ausgerechnet am Schlachtfest-Wochenende. Das 2:1 gegen den SV Spielberg hält die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrecht. Mehr aber nicht. Denn die Hollenbacher sind weiter Vorletzter. „Die Tabellensituation ist mir relativ egal“, meinte Trainer Marcus Wenninger. Auch für ihn war es der erste Pflichtspielsieg mit seinem neuen Verein. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen so viele Punkte wie möglich zu holen.“

Die Hollenbacher begannen aggressiv, ließen Spielberg in den entscheidenden Bereichen nur wenig Raum. Die Gäste – mit 30 Punkten immerhin Zehnter – hatten über 90 Minuten gesehen sicher etwas mehr vom Spiel, konnten dies aber nicht nutzen. Hollenbach ließ kaum Chancen zu. Auch weil der FSV mal das nötige Glück hatte und die gröberen Schnitzer vom Gegner nicht genutzt wurden. Wie in der 10. Minute als ein Missverständnis zwischen Sebastian Walz und Johannes Volk folgenlos blieb. Vier Minuten zuvor hatte Julian Schiffmann den ersten Torschuss abgegeben, der aber zu hoch geriet. In der 16. Minute lief dann Schiffmann nach einem Spielberger Ballverlust alleine aufs Tor zu. Yannik Dressler hielt und Claus Bückle klärte endgültig. Schiffmann hätte wohl eher den Torhüter umspielen sollen, statt früh abzuschließen. In der 24. Minute fiel dann aber doch die Führung. Uygun zirkelte einen Freistoß genau neben den Pfosten. Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, da Hollenbach das aggressivere Team war, mehr Willen zeigte und auch die besseren Offensivaktionen hatte. Torhüter David Jach war zum ersten Mal in der 33. Minute gefragt, als er einen Schuss von Marius Schäfer entschärfte.
Danach war die Partie bis zur Pause eher zerfahren. Es gab auf beiden Seiten kaum noch klare Aktionen.

Spielbergs Trainer Peter Hogen wechselte in der Pause gleich zwei Mal. Er schien auch deutliche Worte gefunden zu haben. Der Druck des Regionalliga-Absteigers nahm zu. Doch die Hollenbacher Defensive stand meist sicher und ließ nur ganz wenig zu. Und trotzdem fiel der Ausgleich. Ein weiter Ball, eine Kopfballverlängerung und Schäfer lief auf Jach zu. An den Ball wäre er wohl dann nicht mehr gekommen, doch Jach hatte sich quer gelegt, Schäfer nahm dies dankend an, fädelte ein, statt drüberzuspringen und bekam einen Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Riccardo Di Piazza sicher zum 1:1.
Doch die Hollenbacher ließen sich durch den Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen und hatten am Samstag auch mal das nötige Glück. Zum einen als Manuel Hasel (71.) aus fünf Metern knapp verfehlte. Zum anderen als Uygun in der 75. Minute völlig frei an den Ball kam, aufs Tor zulief und sicher zum 2:1 einschob. Spielberg protestierte massiv. Die Gäste hatten eine Abseitsstellung gesehen. Die Gäste versuchten danach weiter auf den Ausgleich zu drängen, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite spielte Hollenbach einige Konter nicht klug genug aus. So blieb es beim 2:1. „Das war unter dem Strich verdient“, sagte Manager Karl-Heinz Sprügel. „Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben.“
Hogen hatte ein „ausgeglichenes Spiel“ in der ersten Halbzeit gesehen in dem Hollenbach einen „Tick effizienter“ war. „Wir sind jetzt im Abstiegskampf angekommen“, meinte er. Dort befindet sich der FSV schon länger. Und es wird noch länger dauern, bis er da wieder raus ist. „Die drei Punkte haben uns gut getan“, sagte Wenninger.
Es war Balsam auf die Seele, es waren drei Punkte die wieder Selbstvertrauen geben.

FSV Hollenbach
Jach, Amon, Volk, Zeller, Michael Kleinschrodt, Albert (82. Schreiber), Schiffmann, Walz, Hutter (70. Nzuzi), Czaker (63. Schmitt), Uygun (88. Egner)

SV Spielberg
Dressler, Hasel, Müller, Brunner (46. Can), Schäfer, Schoch, Benz, Kappler, Di Piazza, Nirmaier (46. Zimmermann), Bückle

Tore
1:0 (24.) Serkan Uygun
1:1 (64.) Riccardo Di Piazza (Foulelfmeter)
2:1 (75.) Serkan Uygun

Schiedsrichter
Philipp Lehmann

Zuschauer
360
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