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Schluss nach Runde 1

In Pfedelbach scheidet der FSV nach Elfmeterschießen aus dem Pokal aus

Die Trainer sollten irgendwie Recht behalten. "Spiele gegen Vereine aus einer niedrigeren Klasse sind Einstellungssache", sagte Martin Kleinschrodt vom Verbandsligisten FSV Hollenbach. Die bessere Einstellung hatte gestern Abend über weite Strecken der Landesligist TSV Pfedelbach. "Wir sind gut drauf", sagte TSV-Coach Martin Wöhrle im Vorfeld. Seine Mannschaft bestätigte den Eindruck. Mit 5:2 nach Elfmeterschießen gewann der TSV das Erstrundenspiel des WFV-Pokals. Nach 90 und 120 Minuten stand es 2:2. "Wir sind es ja gewohnt, auszuscheiden", meinte FSV-Manager Karlheinz Sprügel. "Wenn man die Chancen nicht nutzt, kann man nicht gewinnen."

Hollenbach zeigte sich zwar dominant und ballsicher, ein Klassenunterschied war in den ersten 30 Minuten aber kaum zu erkennen. So hatte auch Marco Rehklau (14.) die erste Chance. Aus 25 Metern nahm er den Ball volley und probierte einen Heber über den weit vor seinem Tor stehenden Philipp Hörner. Doch der Ball flog über die Latte.

Spätestens jetzt war es klar, dass es kein Selbstläufer für den Verbandsligisten werden würde. Pfedelbach spielte diszipliniert, presste in den richtigen Momenten früh und ließ Hollenbach kaum ins Spiel kommen. Die Kleinschrodt-Truppe tat sich schwer. Und doch wäre in der 20. Minute die Führung möglich gewesen. Christoph Rohmer vergab aber völlig freistehend. Besser machte es zehn Minuten darauf Sebastian Hack. Pfedelbach spielte auf Abseits, der Ball kam aber auf Hack, der alleine auf Dennis Petrowski zulief und locker ins rechte Eck zum 0:1 einschob.

Der TSV ließ sich durch den Rückstand aber nicht aus dem Konzept bringen, spielte ruhig weiter und wurde belohnt. Zuerst scheiterte der Hollenbacher Marius Uhl (40.) noch, dann schlugen die Pfedelbacher zu. Marco Rehklau lief rechts durch, ließ sich von Manuel Hofmann nicht stoppen, spitzelte den Ball an Hörner vorbei an den Pfosten und Julian Krämer (45.) staubte den Abpraller zum 1:1 ab. Wenige Sekunden darauf ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel machte zunächst Hollenbach Druck. In der 47. Minute rettete Petrowksi gleich doppelt. Der FSV war nun im Spiel. Doch in der 57. Minute hagelte es vehemente Proteste. Der Ball lag wieder im Hollenbacher Tor. Doch das Schiedsrichter-Gespann entschied auf Abseits – Zu Recht. Vier Minuten später war es dann passiert. Nach einem Treffer von Rehklau stand es auf einmal 2:1. Die Vorarbeit leistete Michael Blondowski.

In der 72. Minute hatte der FSV dann das Glück auf seiner Seite. Arne Schülke brachte Blondowski mit viel Körpereinsatz zu Fall, ein Elfmeterpfiff blieb aus. Eine grenzwertige Situation. Im Gegenzug erzielte Noah Krieger aus kurzer Distanz und spitzem Winkel den 2:2-Ausgleich. Hollenbach versuchte nun, wieder mehr Druck aufzubauen. Die Möglichkeit zur Entscheidung bekam der Gast dann in der 90. Minute. Hack scheiterte an Petrowski und schoss den Nachschuss völlig frei aus sechs Metern ganz weit übers Tor. "Vom Klassenunterschied war nicht viel zu sehen", lautete das Fazit vom stellvertretenden TSV-Abteilungsleiter Marc Hofacker nach 90 Minuten. "Auch wenn Hollenbach zum Schluss nochmal ordentlich gedrückt hat. Mit unserer Leistung, kämpferisch wie auch spielerisch, haben wir uns die Verlängerung verdient."

Beim Nachsitzen versuchte der FSV, den Druck hoch zu halten. Dies gelang. Ein Tor aber nicht. Ärgerlich für Pfedelbach war, dass der bereits ausgewechselte Andreas Cebulla auf der Ersatzbank die Gelb/Rote Karte sah, weil er trotz mehrfacher Ermahnung durch den Unparteiischen nicht aufhörte sich zu beschweren. Kurz darauf wieder Pfedelbacher Proteste, als der der TSV erneut ein Abseitstor (103.) erzielte – auch hier lag das Schiedsrichtergespann knapp richtig, wie das Video vom Spiel offenbarte.

Die letzten sechs Minuten musste Hollenbach dann in Unterzahl bestreiten, da Marius Uhl nach einem vermeintlich absichtlichen Handspiel die Gelb/Rote Karte sah − eine harte Entscheidung, wurde er bei einer Flanke aus einem Meter Entfernung angeschossen. Insgesamt schade, dass die Unparteiischen in der Schlussphase auf beiden Seiten unnötig Hektik in ein sehr faires Spiel brachten, zeigten sie zuvor doch eine sehr gute und unaufgeregte Leistung.

Im Elfmeterschießen leistete sich Hollenbach drei Fehlschüsse bei drei Versuchen. Zwei Mal parierte Petrowski stark, einmal rettete der Pfosten. Der TSV Pfedelbach jubelte, der FSV lag konsterniert am Boden.

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TSV Pfedelbach
Petrowski, Mathias Cebulla, Hilkert, Schilling, Hütter, Uzuner (95. Rein), Gebert, Andreas Cebulla (75. Volkert), Blondowski, Rehklau (73. Ehrle), Krämer

FSV Hollenbach
Hörner, Nzuzi, Hutter, Kleinschrodt, Hack (98. Yerlikaya), Schmitt (70. Götz), Schieferdecker (46. Krieger), Hofmann, Limbach, Rohmer (62. Schülke), Uhl

Tore
0:1 (30.) Sebastian Hack
1:1 (45.) Julian Krämer
2:1 (61.) Marco Rehklau
2:2 (73.) Noah Krieger

Karten
Gelb/Rot (103.) Andreas Cebulla, Reklamieren
Gelb/Rot (113.) Marius Uhl, Handspiel

Schiedsrichter
Marc List (Stuttgart)

Zuschauer

400



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