"Rechnerisch noch nicht durch"

Auch gegen Kehl will man 101% geben

"Noch sind wir rechnerisch nicht durch. Noch brauchen wir Punkte. Zumindest, wenn es sechs Absteiger gibt", betont Hollenbachs Abteilungsleiter Sprügel.

Doch sechs Absteiger wird es voraussichtlich nicht geben. Denn in der Regionalliga scheint Hoffenheim II gerettet zu sein. Somit werden höchstens der SSV Ulm und der SC Pfullendorf in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen. Damit wären es fünf Teams, die in die Verbandsliga müssen. Reduziert könnte die Zahl zudem werden, wenn der baden-württembergische Relegationsteilnehmer aufsteigt und/oder der FC Heidenheim seine zweite Mannschaft wirklich abmeldet. Somit scheinen die
FSV Hollenbach will Bestmarke vom Vorjahr knacken

Der FSV Hollenbach will in der Fußball-Oberliga auf Nummer sicher gehen. "So lange wir nicht wissen, wie viele Mannschaften absteigen, gehen wir kein Risiko ein", sagt Abteilungsleiter Kurt Sprügel.


Hollenbacher mit sechs Punkten Vorsprung auf Rang zwölf (Kehl mit 36 Punkten) und sieben auf Rang 13 (Spielberg) und 14 (Stuttgarter Kickers II) so gut wie durch.

Auf solche Rechnungen wollen sich die FSV-Verantwortlichen aber nicht einlassen. "Wir haben jetzt einen Lauf", sagt Trainer Ralf Stehle. "Den wollen wir bis zum Ende halten." Das Ende ist am 24. Mai mit dem Heimspiel gegen den SSV Reutlingen erreicht. Zuvor steht am Samstag (15.30 Uhr) die Heimpartie gegen den Kehler FV an. Dann folgt das letzte Auswärtsspiel der Saison in Ravensburg.

"Wir haben noch die Möglichkeit, weiter vorzurücken", sagt Stehle. "Außerdem sind wir in diesem Jahr zu Hause noch ungeschlagen, das wollen wir auch bleiben." Zehnter ist der FSV im Moment, von Rang sieben trennen ihn nur drei Punkte. "Wir haben noch Ziele", sagt der Trainer. "Vergangenes Jahr hatten wir 46 Punkte. So gut waren wir noch nie. Das wollen wir übertreffen." 42 Zähler hat seine Truppe im Moment auf dem Konto.

Dementsprechend fordert er vor der Partie in Kehl volle Konzentration von seinen Mannen. Aber er warnt auch: "Kehl ist immer ein unbequemer Gegner. Die sind körperlich sehr robust und stehen in der Abwehr sehr gut. Aber daheim haben wir gegen die immer gut ausgesehen." Auch Sprügel nimmt den Gegner ernst: "Deren Spiel liegt uns nicht. Die haben viele große Spieler drin. Damit kommen wir nicht zurecht." Er geht davon aus, dass die Hollenbacher Mannschaft ähnlich aussehen wird, wie beim 5:1-Sieg in Bruchsal. Zumindest wird wohl nur Sebastian Walz wegen seines Bänderrisses ausfallen. Dafür ist Andrey Nagumanov wieder einsatzfähig.

"Vieles im Fußball ist Kopfsache", sagt Kapitän Martin Schmidt über das erfolgreiche Auftreten der Mannschaft in den vergangenen Wochen - über die fünf Siege in den jüngsten sechs Spielen. "Aber es wird gegen Kehl, sehr schwer zu spielen sein. Für die geht es noch um den Klassenerhalt. Die werden schon Gas geben und aggressiv auftreten. Ich denke, unser Kopf wird es wieder entscheiden. Wir können gegen jeden gewinnen." Das hat der FSV in dieser Saison bereits bewiesen. Aber sie leisteten sich auch den einen oder anderen Patzer gegen vermeintlich schlechtere Teams. Und Schmidt setzt die Zielsetzung noch etwas höher: "Wir können ja sogar noch die 50-Punkte-Marke schaffen." Jedenfalls sind die Hollenbacher wieder zu Spaßfußballern geworden. "Das ist schon das Ding. Da geht man hin und sagt, es macht Spaß. Der Zusammenhalt ist da. Es sind lauter gute Jungs, gute Charaktere. Keine Egoisten."

Dass dies so ist, beweist auch die Tatsache, dass bislang mit Manuel Hofmann nur ein Abgang feststeht. Und Sanel Bradaric wird zwar aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere wohl beenden müssen, soll dem Verein aber in anderer Funktion erhalten bleiben. Immer noch offen ist die Zukunft der Winterneuzugänge Karel Nowak, Kevin Lehanka und Marcel Baumann. Es könnte aber gut sein, dass auch von ihnen der eine oder andere nächste Saison noch ein Hollenbacher ist.

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