Fabian Czaker_O6F3483

Quo Vadis

Schlachtfestspiel könnte zum Entscheidungsspiel werden

Schlachtfestspiel in Hollenbach

Normalerweise sind dies ganz besondere Spiele beim Fußball-Oberligisten. Vor allem nach der Partie, wenn es zum deftigen Abschluss ins Sportheim geht. Ob es am Samstag (Spielbeginn 15 Uhr) nach dem Spiel gegen den SV Spielberg besonders fröhlich zugeht, hat die Mannschaft selbst in der Hand – wenn sie Punkte holt.

Das wäre zum ersten Mal dann in diesem Jahr nach zwei 0:3-Niederlagen. Ähnlich sind auch die Spielberger ins Jahr 2017 gestartet – mit zwei Mal 0:3. Zum Auftakt gegen den 1. CfR Pforzheim, dann gegen die TSG Balingen. Doch mit schon 30 Punkten auf dem Konto und Platz zehn kann der SVS dies leichter verkraften als Hollenbach.
Die Partie hat eine ganz eigene Vorgeschichte. Nach dem Hinspiel warf der damalige Trainer Hartmut Kaufmann noch während der Pressekonferenz das Handtuch. Das 0:0 Ende August war einer von nur drei Punkten, die Hollenbach in dieser Saison bisher auswärts holte. Doch nicht das Ergebnis bewog Kaufmann damals zum Aufhören, sondern, wie er sagte, Anfeindungen von Zuschauern. Das ist mittlerweile Geschichte. Kurz darauf übernahm Peter Hogen (bis vergangene Saison Trainer der Spvgg Neckarelz) das Amt und führte den Regionalliga-Absteiger ins gesicherte Mittelfeld. Auch beim FSV hat sich seitdem einiges geändert. Marcus Wenninger heißt seit kurz nach Weihnachten der neue Cheftrainer. Ihm gelang noch kein Pflichtspielsieg mit dem FSV. Dieser soll jetzt folgen. Das wäre auch bitter nötig, damit der Vorletzte zumindest den Anschluss ans Mittelfeld nicht ganz verliert. „Es wird in diesem Jahr das erste Spiel auf Rasen sein“, versprach Manager Karl-Heinz Sprügel. Dass sich die Hollenbacher auf Kunstrasen nicht ganz so wohl fühlen zeigte sich gegen Balingen und Walldorf II.
Zu Beginn der Woche hatte es trainingsfrei gegeben. „Die Spieler müssen den Kopf frei bekommen“, sagte Sprügel.
Denn die Probleme aus der Vorrunde konnten bislang noch nicht abgestellt werden. Zu viele individuelle Fehler führen zu Gegentoren. Zu wenige Chancen werden dagegen in der Offensive kreiert. Das Offensivspiel lahmt. Trotz der Neuen Fabian Czaker und Serkan Uygun, die aber auch nicht oft genug eingesetzt werden.
Dazu kommen die Personalprobleme. Auf der Rückkehr einiger in der Vorrunde angeschlagener Spieler ruhte mitunter die Hoffnung der Hollenbacher Verantwortlichen. Jetzt musste auch Wenninger auf sechs potenzielle Stammspieler verzichten. Und Besserung ist nicht in Sicht. Nico Nierichlo, Martin Kleinschrodt, Manuel Hofmann drohen neben Martin Schmidt, für den die Saison wohl gelaufen ist, noch länger auszufallen. Bei Boris Nzuzi könnte ein Kurzeinsatz möglich sein, Samuel Schmitt dürfte nun auch langsam wieder zur Mannschaft stoßen. Nun sind eben weiter die Spieler gefragt, die eher in der zweiten Reihe stehen. Sie haben weiter die große Chance, zu beweisen, dass ihre Ansprüche Oberliga spielen zu wollen gerechtfertigt sind. Bisher schaffte dies nicht jeder. Aber jeder hat es selbst in der Hand, ob es ein fröhliches Schlachtfest wird oder nicht.
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner