Pokalknaller
Die Pflichtspiel-Pause war durch den vorzeitigen, coronabedingten Saisonabbruch lang. Da kommt eine erste Standortbestimmung dem Verbandsligisten FSV Hollenbach in der ersten Runde des WFV-Pokals gegen den Oberligisten TSV Ilshofen gerade recht. Gespielt wird bereits am Freitag um 18.30 Uhr, Karten gab es wegen der Beschränkungen durch die Pandemie im Vorverkauf, an der Abendkasse sind noch ca. 100 Tickets verfügbar. „Die Chancen stehen 50:50“, sagt FSV-Manager Karl-Heinz Sprügel. „Ilshofen hat eine gute Truppe.“Die Hollenbacher hatten in der Vergangenheit aber so ihre Schwierigkeiten im Pokal. „Ich bin als Trainer bisher nicht über die erste Runde rausgekommen“, sagt FSV-Coach Martin Kleinschrodt. Vergangene Saison scheiterten sowohl die Hollenbacher als auch die Ilshofener am TSV Pfedelbach, der nun am Samstag das Halbfinale der letztjährigen Pokalrunde (diese wird parallel zu Ende gespielt) gegen die TSG Balingen spielt. „Wir gehen mit einer gewissen Lockerheit ran, auch wenn das Ziel natürlich ist, weiter zu kommen“, sagt Kleinschrodt. „Aber falls wir ausscheiden sollten und am Ende Zweiter werden, unterschreibe ich es.“
Der Hollenbacher Coach hat durchaus Respekt vor Ilshofen. „Die sind von den Namen her top aufgestellt. Gerade in der Defensive, wenn man Maximilian Egner, Timo Brenner oder Daniel Schmelzle sieht.“ Alles drei übrigens ehemalige Hollenbacher. „Aber auch im Mittelfeld mit Lukas Lienert, Benjamin Kurz oder Niklas Wackler haben die richtig gute Spieler. Die ersten 13, 14 sind auf jeden Fall oberligatauglich. Und von den Ergebnissen der Vorbereitung sollte man sich nicht täuschen lassen.“
Beim FSV wird voraussichtlich die Nummer zwei Len Brutzer im Tor stehen. „Er hat es sich verdient, dass er mal spielen darf“, sagt Kleinschrodt. „Wenn er für Philipp Hörner einspringen musste, hat er immer gute Leistungen gezeigt.“ Insgesamt ist Kleinschrodt mit der Vorbereitung zufrieden. Gerade das Trainingslager in Hollenbach mit den Abenden im Edelfingen war sehr intensiv mit fünf Trainingseinheiten an drei Tagen. „Die Jungs haben super mitgearbeitet. Wir haben bewusst im Trainingslager kein Spiel vereinbart, damit wir uns aufs Training konzentrieren können“, sagt Kleinnschrodt. „Es war vollgepackt. Wir haben an taktischen Dingen mit den Neuen gearbeitet. Ist ja schon so, dass wir ein paar Neue haben, die noch nicht wissen, was wir vorhaben. Da ist es wichtig, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Wenn man die taktischen Dinge intus hat, kann man befreiter aufspielen.“
Und auch mit den Neuzugängen ist er zufrieden – angefangen bei Hannes Scherer und Goran Jurjevic, den beiden erfahreneren. Aber auch mit Dennis Schorb, Yanis Apfelbach, Felix Limbach, Jakob Scheppach oder Benjamin Utz. Etwas das Bild vor dem Pokalspiel trüben die Verletzten. So fallen voraussichtlich Noah Krieger, Jonas Limbach, Samuel Schmitt, Benjamin Utz, Manuel Hofmann und Sebastian Hack aus. Aber der Kader ist diese Saison etwas breiter besetzt, so dass es zu kompensieren sein sollte.