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Pflichtaufgabe

Gegen Regionalliga-Absteiger Neckarelz stehen die Hollenbacher enorm unter Druck

Es ist eine Pflichtaufgabe für den Fußball-Oberligisten FSV Hollenbach. In der momentanen Situation sowieso. Die Hohenloher fahren am Samstag (Spielbeginn 14.30 Uhr) zum Regionalliga-Absteiger Spvgg Neckarelz. Und dieser steht zum Auftakt der Rückrunde mit nur vier Punkten am Tabellenende. Hollenbach hat erst 16 Zähler, ist Drittletzter und steht damit enorm unter Zugzwang. „Wir müssen jetzt mal Farbe bekennen“, sagt FSV-Trainer Ralf Stehle. „Das ist ein Spiel ohne Ausreden.“
Aber eines ist auch klar: Den Gegner aufgrund seiner Tabellensituation, klarer Niederlagen und nur vier Punkten zu unterschätzen wäre fatal. Die Neckarelzer spielten zuletzt mutig nach vorne, hatten gerade in der ersten Halbzeit auch viele Torchancen – egal gegen welchen Gegner, selbst gegen den Tabellenzweiten Bissingen – vergaben die Möglichkeiten dann aber und verloren deutlich. „Der Sieg war nicht so klar, wie sich das Ergebnis jetzt letztendlich darstellt“, sagte dann auch der ehemalige Spvgg-Coach Peter Hogen, nach seinem Gastspiel mit seinem neuen Verein SV Spielberg. „Es ist auch immer schwierig, wenn man im Vorfeld sagt, das Spiel müssen wir gewinnen.“
Die Partie könnte damit auch zur Kopfsache werden. „Die verstecken sich nicht“, sagt Stehle. „Aber sie machen immer wieder Fehler. Dazu müssen wir sie auch zwingen. Aber es ist auch für den Kopf ein schweres Spiel. Wir haben den Zwang zu gewinnen und müssen das auch.“
Eventuell kann er gegen Neckarelz wieder auf Hannes Volk und Marcel Baumann zurückgreifen. Dies würde zumindest für mehr Alternativen im Personalbereich sorgen.
Wichtig wäre für die Hollenbacher, in Führung zu gehen. Denn nach Rückständen habe Stehle immer wieder das Gefühl, dass bei seiner Mannschaft der Glaube verloren geht, sich eine gewisse Verunsicherung einstellt.
So wie gegen Neckarsulm in der zweiten Halbzeit. „Es ist die eine Sache, dass wir in der ersten Hälfte die Chancen nicht genutzt haben. Aber in der zweiten hatten wir zu wenig Zug zum Tor. Wir müssen uns da anders verhalten im letzten Drittel.“ Auch das ist in dieser Saison ein großes Hollenbacher Problem: Zu wenige Möglichkeiten werden insgesamt kreiert. „Wir suchen zu wenige Eins-zu-Eins-Situationen“, sagt Stehle. „Aber wir haben auch nicht unbedingt die Typen dazu.“
Gegen Neckarelz geht es nun aber auch darum, nicht zu viel zuzulassen. In den vergangenen Spielen hatte meist der Gegner die größere Effektivität. Nun geht es gegen ein Team, das ebenso fahrlässig mit den eigenen Chancen umgeht wie Hollenbach. „Wir versuchen uns mit dieser jungen Mannschaft weiter zu entwickeln. Unsere Spieler sind eben noch sehr jung. Sie haben die Qualität für die Oberliga, es fehlt die Erfahrung“, sagte Trainer Marc Ritschel nach dem Heimspiel gegen Spielberg.
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