Oberligist FSV Hollenbach will sich das Spielglück erarbeiten

FSV Hollenbach hat am Sonntag die lange Fahrt nach Rielasingen-Arlen vor sich. Trainer Dirk Prediger hofft nicht nur auf die Standard-Stärke seines Teams, sondern auch auf Tore aus dem Spiel heraus.


von Marc Schmerbeck

Das gute Gefühl ist geblieben. Auch nach dem Videostudium des 2:2 gegen den Offenburger FV ist Dirk Prediger mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. "Wir haben zwei eklatante Fehler gemacht, die müssen wir abstellen", sagt der Trainer des Oberligisten FSV Hollenbach. "Aber insgesamt haben wir wenig zugelassen. Der Gegner hat vier Mal aufs Tor geschossen.

Grundlage für einen Erfolg des FSV Hollenbach ist die defensive Stabilität
Diese defensive Stabilität - aber idealerweise ohne leichte Fehler - sieht er auch als Grundlage, damit die Mannschaft am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) beim 1. FC Rielasingen-Arlen erfolgreich sein kann. "Das ist ein ähnlicher Gegner, aber es wird ein ganz anderes Spiel", sagt Prediger. Denn voraussichtlich wird auf Kunstrasen gespielt. "Die sind fußballerisch gut, da können die gut zocken", sagt der FSV-Coach. Vor allem auf Torjäger Albert Malaj sowie Dominik Compagnucci Almeida und Nathan Malonga hat Prediger sein Team hingewiesen. Außerdem hängt er die Aufstellung des Gegners aus - mit Stärken Schwächen und sonstigen Anmerkungen zu den Spielern. "Da kann sich dann jeder selbst noch ein Bild machen", meint der Coach.

Claudio Lettieri ist der dritte Trainer des 1. FC Rielasingen-Arlen in dieser Saison
In der Vergangenheit hatte Rielasingen-Arlen Schwierigkeiten in der Defensive - ließ schon 45 Gegentore zu. Auch der dritte Trainer in dieser Saison, Claudio Lettieri, konnte daran nichts ändern. Michael Schilling, der zum Ligakonkurrenten Ravensburg wechselte, hörte Ende des vergangenen Jahres auf, Anfang dieses Jahres nahm dann Emanuele Ingrao seine Arbeit auf, doch noch vor dem ersten Oberligaspiel gingen Verein und Trainer wieder getrennte Wege. Am vergangenen Wochenende wurden in Mutschelbach vier Gegentore (Endstand 4:2) zugelassen. "Das wird ein Duell auf Augenhöhe", sagt Prediger. "Es werden Kleinigkeiten entscheiden. Wir fahren ja erstmal dreieinhalb Stunden dorthin, da geht es bereits darum, sich mental darauf vorzubereiten. In dem Wissen, dass es keine Kaffeefahrt wird."

Voraussichtlich werden alle Hollenbacher die Reise mit antreten können, auch wenn Boris Nzuzi in dieser Woche krank war und hinter seinem Einsatz noch ein kleines Fragezeichen steht.

Minimalziel des FSV Hollenbach ist es, Platz zwölf zu verteidigen
Positiver Nebeneffekt des Punktgewinns gegen Offenburg war, dass der FSV an Rielasingen-Arlen auf Platz zwölf vorbeizog. "Aktuell sind wir über dem Strich, das gilt es zu verteidigen", sagt Prediger. Selbst im schlechtesten aber auch sehr unrealistischen Fall von sechs Absteigern, wäre der FSV damit gerettet. Für solche Rechenspiele ist es aber noch deutlich zu früh. Schließlich ist auch Rang sieben nur drei Punkte entfernt. "Ich erwarte, dass wir Punkte vom Bodensee mitbringen", sagt auch Manager Karl-Heinz Sprügel, der mit dem Auftritt gegen Offenburg zwar nicht unzufrieden gewesen sei, ihn aber auch noch als steigerungsfähig ansah. "Wir müssen mehr Druck aus dem Mittelfeld entwickeln und auch von den Außen kann noch mehr kommen", sagt er und fordert zudem mehr Stabilität in der Defensive.

Trainer Dirk Prediger fordert Überzeugung vor dem gegnerischen Tor
Für Prediger stimmten die Griffigkeit und die Zweikampfführung. "Wir hatten auch dieses Mannschaftsgefühl, den Rückstand noch drehen zu können. Außerdem hat man gesehen, dass die Jungs fit sind. Wir sind 90 Minuten marschiert. Wir kommen ja auch über die Körperlichkeit."

Nun hofft er, dass sich seine Mannschaft in Rielasingen das Spielglück erarbeitet und in der Offensive mit mehr Entschlossenheit auftritt. "Wir brauchen mehr Überzeugung vor dem Tor", sagt Prediger. Denn die beiden Hollenbacher Treffer fielen nach Standards (Elfmeter und Kopfball nach einer Ecke). "Das ist schon auch eine unserer Waffen", meint der Coach. Nun würde er sich darüber freuen, wenn auch die Zielgenauigkeit aus dem Spiel heraus zunimmt

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