Nur der Sieg zählt!

Gegen Schlusslicht Oberachern steht der FSV mächtig unter Zugzwang

Vielleicht ist es ja ganz gut, wenn der gewohnte Rhythmus mal unterbrochen wird...
Nicht am Samstag, sondern erst am Sonntag tritt Oberligist FSV Hollenbach die Reise zum Liga-Schlusslicht SV Oberachern an.

"Geduld ist nicht so meine Stärke", sagt FSV-Trainer Ralf Stehle. "Allzu lange möchte ich nicht mehr warten, bis wir einen Dreier einfahren." Wenn nicht jetzt, wann dann. "Das ist für uns ein richtungsweisendes Spiel", sagt Stehle. Oberachern hat in dieser Saison zuhause noch nicht gewonnen. Überhaupt holte der Aufsteiger erst drei Siege - dazu aber schon sechs Unentschieden. Von den Punkteteilungen haben die Hollenbacher derzeit genug. Vor allem von den unnötigen, wie in den beiden Heimspielen in diesem Jahr. Und auch von Rückständen. "Es würde uns sicher gut tun, wenn wir mal in Führung gehen", sagt Stehle.

In allen drei Pflichtspielen seit der Winterpause kassierte der FSV ein Gegentor, in allen drei Pflichtspielen kam die Stehle-Truppe wieder zurück, um dann zwei Mal in der Schlussphase den Ausgleich zu kassieren. Damit soll jetzt Schluss sein. Der Druck wächst. Ein Sieg wird dringend benötigt, um nicht weiter in die abstiegsgefährdete Zone der Liga abzurutschen. Denn die hinter dem FSV platzierten Teams rücken immer näher - in erster Linie der VfR Mannheim aber auch der Bahlinger SC, der Oberachern vergangenen Samstag mit 4:1 schlug. "Am Sonntag sollte ein Dreier her", sagt Hollenbachs Abteilungsleiter Kurt Sprügel. Er hat die großen Probleme der Mannschaft erkannt: "Wir müssen unglaublich viel Aufwand betreiben, bis wir ein Tor machen. Das ist unser Manko." Dazu gesellen sich Unkonzentriertheiten in der Defensivarbeit, die vom Gegner gnadenlos bestraft werden. "Da fehlt manchmal vielleicht doch die letzte Konzentration", sagt Stehle.

Und dies kann man durchaus in der Offensive beim letzten Pass in die Spitze oder auch bei der Konsequenz in der Verteidigung sehen. "Wir haben in den drei Spielen jeweils zwei Tore geschossen und haben nur zwei Punkte. Das ist ärgerlich. Solche Spiele muss man einfach gewinnen", ärgert sich der FSV-Coach. Auf der anderen Seite hat sein Team eben auch mindestens zwei Gegentore pro Spiel kassiert, insgesamt in den drei Partien nach der Winterpause neun - das ist definitiv zu viel.

Beim Gegner Oberachern kehrt so langsam Resignation ein. Man hat sich anscheinend nach dem 1:4 gegen Bahlingen mit der Rückkehr in die Verbandsliga abgefunden. "Für uns war das mit den Ergebnissen heute schon fast der Abstieg. Es geht für uns nun darum, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen", sagt Oberacherns Trainer Thomas Leberer. In der Tat hat seine Mannschaft mit erst 15 Punkten aus 22 Spielen den Anschluss an das Mittelfeld verloren. Zumal wohl bis zum Ende der Saison nicht fest steht, wie viele Absteiger es geben wird. Bis zu sechs könnten es sein.

Deshalb sagt auch Stehle: "Das wird bis zum Schluss eine ganz heiße Kiste." Nicht nur deshalb meinte er nach dem unnötigen Punktverlust gegen Villingen: "Das ist so ärgerlich. Mit einem Dreier wären wir an Villingen und der TSG Balingen wieder dran gewesen." Dies kann seine Mannschaft ja nun jetzt nachholen. Fraglich ist der Einsatz der beiden angeschlagenen Mittelfeldspieler Boris Nzuzi und Christoph Schenk, die beide gegen Villingen ausgewechselt werden mussten. Nzuzi hatte Stehle erst in der zweiten Halbzeit gebracht. "Ich wusste, dass es ein Risiko ist, sagt der Trainer. Er musste es eingehen. Und es zahlte sich zunächst auch aus, da die Villinger mit dem quirligen, schnellen Dribbler so ihre Probleme hatten. Doch dann zwickte es wieder im Oberschenkel.

Aber er hat ja nun einen Tag länger Regenerationszeit als gewohnt. Vielleicht unterbricht der Rhythmuswechsel auch die Pechsträhne der Hollenbacher.

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