Mit drei Punkten wollen die Hollenbacher den Zuschauern danken
von Marc Schmerbeck
Das letzte Heimspiel ist beim FSV Hollenbach normalerweise auch die Zeit der Abschiedsworte. Daher hat Abteilungsleiter Kurt Sprügel am Samstag (15.30 Uhr) nach der Partie gegen den SV Oberachern einiges zu tun. Denn der Umbruch fällt in diesem Jahr etwas größer aus als gewöhnlich.
Verabschiedungen stehen beim FSV Hollenbach an
So werden Sprügel und die anderen Verantwortlichen unter anderem den langjährigen Torwarttrainer Markus Volpp verabschieden, der aufhören wird. Mit Manuel Hofmann geht ebenfalls ein verdienter Spieler - er wird beim VfR Gommersdorf spielender Co-Trainer. Michael Kleinschrodt will sich zukünftig in der Regionalliga Bayern bei der Spvgg Ansbach beweisen, Christoph Rohmer und Samuel Schmitt werden aufhören und auch Benjamin Kurz sowie Daniel Schmelzle werden nur noch zwei Spiele im Trikot der Hollenbacher absolvieren.
Einen weiteren Abschied, der schon vor dieser Saison so gut wie feststand, haben die Verantwortlichen letztlich doch noch verhindert: Boris Nzuzi hat in dieser Woche doch noch einen Vertrag unterschrieben und wechselt nicht wie geplant als Spielertrainer zum FC Langenburg. Außerdem gelang es auch noch, den ehemaligen Profi Sebastian Schiek zu halten, der erst in der Winterpause zum FSV gekommen war, sich sofort ohne Probleme integrierte und eine wichtige Rolle übernahm.
Ein Co-Trainer für nächste Saison wird noch gesucht
"Das waren zwei wichtige Personalien für mich", sagt Manager Karl-Heinz Sprügel. "Damit sind die Personalplanungen fast abgeschlossen." Die Neuzugänge stehen mittlerweile auch fast alle fest und werden demnächst bekannt gegeben. Was noch fehlt, ist ein Co-Trainer. "Da sind wir in alle Richtungen offen", sagt Sprügel.
Schon länger ist nun auch klar, dass die Zeit von Trainer Dirk Prediger in Hollenbach zu Ende geht. Er hat seine Mission Klassenerhalt erfüllt. Die geplante Funktion als Sportlicher Leiter wollte er aber doch nicht übernehmen. Doch auch dafür zeichnet sich eine Lösung ab. Es deutet sich eine Dreierspitze an. Mehr wollte Sprügel im Moment noch nicht öffentlich dazu sagen.
Martin Lanig in der Cheftrainer-Rolle
Das letzte Heimspiel dieser Saison wird auch eine kleine Premiere. Denn Prediger ist verhindert und der zukünftige Coach Martin Lanig wird die Mannschaft anführen. Die Zielvorgabe ist klar: "Es ist unser letztes Heimspiel. Da bereiten wir uns zu 100 Prozent darauf vor. Denn wir wollen natürlich noch einen Dreier vor heimischem Publikum", sagt Lanig.
Das steht für Torhüter Philip Hörner außer Frage, auch wenn man zuletzt bemerkt habe, dass die Luft etwas raus sei. "Wir wollen aus den letzten beiden Spielen sechs Punkte holen und vor allem zu Hause gewinnen und uns damit auch bei den Zuschauern bedanken, die uns immer unterstützt haben. Wir müssen uns noch einmal in die letzten beiden Spiele reinbeißen", sagt der Schlussmann.
Konzentration liegt auf dem Spiel gegen Oberachern
Klar ist, dass nach dem Kraftakt und der kleinen Erfolgsserie von Spielen ohne Niederlage - die erst vergangenen Freitag beim 0:1 in Pforzheim gerissen ist - und dem damit verbundenen vorzeitig gesicherten Klassenerhalt, die Anspannung und der Druck von den Spielern abgefallen ist. "Wir wollen daheim aber gewinnen", sagt Schiek. "Und dann, auch wenn noch die Partie in Ravensburg aussteht, mit einem guten Gefühl in die Pause gehen. Wir peilen die drei Punkte an und dann können wir uns langsam in den Urlaub verabschieden." Dieser wird kurz genug sein. Voraussichtlich wird Ende Juni wieder mit dem Training begonnen. Doch so weit ist es noch nicht.
Die volle Konzentration gilt nun Oberachern, das eine starke Offensive hat. Das kennen die Hollenbacher aus der Begegnung gegen Pforzheim. "Das ging hin und her", sagt Nzuzi. "Wir haben alles gegeben. Das ist auch eine Top-Mannschaft." Für ihn ist wie für die anderen klar: "Wir haben jetzt erstmal das letzte Heimspiel. Das wollen wir gewinnen." Da dürfte allerdings Oberachern etwas dagegen haben. Die Gäste könnten mit einem Dreier am FSV Hollenbach vorbeiziehen.
Vielleicht kommt es nur zu einem Aufstiegs-Duell
Die SG Sonnenhof Großaspach kann sich am Wochenende rechnerisch Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation sichern. Diese wird wohl nur gegen den Rheinland-Pfalz/Saar-Zweiten (voraussichtlich TuS Koblenz) stattfinden. Denn der Hessenliga-Zweite, mit dem es sonst zu einem Dreiervergleich kommt, verzichtet. Der FC Gießen sieht in der Oberliga bessere Entwicklungsmöglichkeiten und der Dritte, FSV Fernwald, hatte sich gegen eine Regionalliga-Lizenz entschieden, wie der "Kicker" berichtet. Türkgücü Friedberg stellte zwar einen Lizenzantrag, meldete aber kein regionalligataugliches Ausweichstadion.