Mit dem vierten Hollenbacher Streich in Folge ist der Klassenerhalt quasi perfekt
von Marc Schmerbeck
Die Null steht zurzeit beim FSV Hollenbach. Zum vierten Mal in Folge blieb der Oberligist ohne Gegentor. Zum vierten Mal in Folge stand am Mittwochabend unter dem Strich ein Sieg. Dieser fiel mit 1:0 zwar knapp aus, war aufgrund der zweiten Halbzeit aber auch verdient. "Für mich war das heute der Klassenerhalt", sagte Abteilungsleiter Kurt Sprügel. Mit nun 43 Punkten dürfte nicht mehr viel passieren. "Mit der ersten Hälfte war ich nicht ganz zufrieden", sagte Hollenbachs Trainer Dirk Prediger. "In der Halbzeit haben wir einige Dinge angesprochen und auch etwas verändert. Dann hatten wir auch das Quäntchen Glück."
Wieder durfte Jann Baust in der Offensive ran. Noah Krieger war auf der rechten Außenbahn erneut dabei, dafür rückte Matthias Hahn auf die rechte Außenverteidiger-Position. "Am Samstag habe ich noch ungeplant angefangen, heute war es geplant", meinte Baust.
Zähe erste 45 Minuten
In der ersten Halbzeit tat sich der FSV sehr schwer. Nöttingen trat kompakt und zweikampstark auf. Lücken gab es beidseitig nur wenige, da beide Teams ähnlich agierten. Wenn es gefährlich wurde, dann fast immer nach Standards. So hatten die Gäste ihre erste gute Möglichkeit nach einem Freistoß. Doch FSV-Torhüter Philipp Hörner passte nach einer Viertelstunde auf. Noah Krieger zog dann einen Freistoß vom Strafraumeck scharf vors Tor, irgendwie klärten die Nöttinger im Getümmel und Lorenz Minder zielte aus 20 Metern beim Abpraller etwas zu hoch. Viele kleine Fouls ließen nur wenig Spielfluss aufkommen. Viel Hektik, große Intensität und wenig spielerische Raffinesse charakterisierten die erste Halbzeit. So war es dann ein Fernschuss von Timo Brenner (25.), bei dem Hörner erneut aufpassen musste.
Ein Eckball sorgte dann zum letzten Mal in den ersten 45 Minuten für Gefahr. Dieses Mal vor dem Nöttinger Tor. Der Ball wurde gleich mehrfach abgefälscht, doch Xaver Pendinger hatte ihn schließlich in der 37. Minute sicher zwischen den Fingern. Das 0:0 zur Pause ging dann auch in Ordnung. "Phasenweise sind wir schon unter Druck geraten", meinte Co-Trainer Martin Lanig nach Spielschluss.
Ein Standard sorgt für das Tor des Tages
Nach dem Seitenwechsel hatten die Hollenbacher dann deutlich mehr Vorwärtsdrang. Sie suchten ihr offensives Glück nun vor allem über die Außen. Lorenz Minder auf links war für die Gäste nur schwer zu fassen. In der Mitte mühte sich Jann Baust, suchte immer wieder die Lücken. Doch der FCN stand die meiste Zeit über sicher. Auch wenn der FSV nun spielerisch die bessere Mannschaft war, fand man nur selten ein Durchkommen. Klare Möglichkeiten blieben aus, Ansätze gab es viele. So konnte fast nur ein Standard die Entscheidung bringen. Und zwar in der 56. Minute. Wieder schlug Noah Krieger eine Ecke scharf vors Tor. Der aufgerückte Außenverteidiger Sebastian Schiek lief aus dem Rückraum einfach durch und drückte den Ball aus zwei Metern über die Linie. Da sah die Nöttinger Hintermannschaft nicht gut aus - auch wenn die Ecke gut getreten war. Hollenbach hatte die Partie nun im Griff, war aktiver, kam aber weiter kaum zu Möglichkeiten. In der 72. Minute setzte sich Minder gut durch, doch sein Schuss aus spitzem Winkel war kein Problem für Pendinger.
So langsam besannen sich auch die Nöttinger auf ihre offensiven Qualitäten und erzeugten in den Schlussminuten Druck. Doch der FSV konnte alle Versuche irgendwie blocken. "Es war ein zerfahrenes Spiel", meinte Nöttingens Coach Michael Wittwer. "Wir waren über 90 Minuten nicht durchschlagskräftig genug. Kurz vor Schluss hatten wir noch eine Möglichkeit, als Eray Gür einen Hollenbacher auf der Linie anschießt. Da fehlt uns zurzeit auch das Quäntchen Glück." Das hat der FSV momentan eben.
FSV Hollenbach: Hörner, Schülke, Hahn, Minder (81. Schmitt), Kleinschrodt, Kurz (29. Nzuzi), Jonas Limbach, Schiek, Uhl, Krieger (66. Wagemann), Baust (90. Rohmer).
FC Nöttingen: Pendinger, Hauser, Kranitz, Makram, Brenner, Marton (69. De Santis), Hecht-Zirpel (77. Dobros), Trivunic, Fassler, Piljek (69. Gür), Heers.
Tore: 1:0 (57.) Sebastian Schiek,
Schiedsrichter: Jonathan Woldai.
Zuschauer: 150.