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Luft wird dünner

Am Samstag gegen Heidenheim wird es nicht gerade einfacher

Teammanager Sprügel fordert für kommende Spiele mehr Stabilität

Es ist schon fast ein gewohntes Bild: Auch nach dem dritten Heimspiel in diesem Jahr gab es beim Oberligisten FSV Hollenbach enttäuschte Gesichter. Erneut reichte es nur zu einem Unentschieden.

Hollenbachs Mittelfeldspieler Martin Kleinschrodt meinte nach der Fußball-Oberliga-Partie am vergangenen Wochenende: "Jetzt haben wir Moral mitgenommen." Gegen den Bahlinger SC sicherte sich der FSV mit einem Treffer in den Schlussminuten zumindest noch einen Punkt. In den Spielen gegen Mannheim und Villingen wurde dagegen jeweils kurz vor dem Ende noch ein Sieg verspielt.

Ein Lob an die Zuschauer hatte Abteilungsleiter Kurt Sprügel verteilt: "Sie haben sich bemerkbar gemacht und zur Mannschaft gehalten." Das war in der Vergangenheit nicht immer so gewesen. "Wir stecken im Abstiegskampf. Da benötigen wir auch die Unterstützung der Zuschauer. Man muss auch sehen, unter wie viel Strom die Spieler derzeit stehen, da muss auch mal ein Fehler verziehen werden", sagt Teammanager Karlheinz Sprügel. "Es dürfen gerne auch mal wieder über 300 kommen. Wir sind ja mal angetreten, um der Region etwas zu bieten."

Bereits am Samstag um 15.30 Uhr steht gegen den Heidenheimer FC II erneut ein Heimspiel an. "Wir brauchen nun die Punkte. Wir rechnen uns da schon etwas aus", sagt Kurt Sprügel. Allerdings sind die Heidenheimer derzeit gut in Schuss. Am Mittwoch holten sie gegen den TSV Grunbach einen Punkt (2:2), vergangenen Sonntag gelang ein 3:1-Sieg gegen den SSV Reutlingen. Heidenheim steht nun auf Rang sechs der Tabelle, Hollenbach ist Elfter. Doch zu Platz zehn und neun klafft nun schon eine Lücke von sechs Punkten. Damit gilt es, den Abstand nach hinten zu vergrößern. Denn die Teams sind am Tabellenende weiter zusammengerückt. Zur Verdeutlichung: Der FSV hat 27 Zähler auf dem Konto, dahinter folgen gleich fünf Teams mit 26 Zählern. Der Vorletzte VfR Mannheim hat ebenfalls schon 24 Punkte.

Bemühen stellte Trainer Ralf Stehle bei seinen Mannen fest. Engagement auch. "Den Willen kann man nicht absprechen. Das ist aber zu wenig", sagte er. Sein Team hat vor allem Schwierigkeiten beim Generieren von Torchancen. "Das ist derzeit auch etwas Kopfsache", sagte er. "Gegen Bahlingen war eine gewisse Verkrampfung zu spüren. Die muss ich nun irgendwie lösen."

"Wir haben ein hartes Programm jetzt", sagt Stehle. Nach der Partie gegen Heidenheim (6.) fahren die Hollenbacher zum Karlsruher SC II (5.), am Gründonnerstag ist der FC Nöttingen (2.) zu Gast in Hollenbach und am Ostermontag geht es zum FC Astoria Walldorf (3.).

Umso wichtiger wäre am Samstag der erste Dreier in diesem Jahr. Schon allein, um die Zukunftsplanungen weiter voran zu treiben. "Wir sind mit den Vertragsverhandlungen für nächste Saison sehr weit", sagt Karlheinz Sprügel. "Allerdings haben wir über die Oberliga geredet. Und ich bin nicht mehr so optimistisch, dass es für den Klassenerhalt reicht. Gerade, wenn sechs Mannschaften absteigen. Aber wir kämpfen bis zum Letzten. Noch haben wir alle Chancen, auch aus eigener Kraft. Aber es wird immer enger."

Auch Sprügel haderte noch lange mit dem Schicksal. Mit dem nicht gegeben Treffer von Luca Pfeiffer beispielsweise. "Das war ganz klar regulär", sagte er. "Ich weiß nicht, warum da abgepfiffen wurde." Aber dies ist vorbei. Ein großes Problem hat er derzeit auch in der Mannschaft erkannt: "Wir kassieren zu viele Gegentore. Wir schaffen es nicht mehr, zu null zu spielen. Wir brauchen wieder mehr Stabilität in der Abwehr. Jedes mal mindestens ein, zwei Gegentore zu bekommen, das kann nicht sein."

Erklären kann sich der Teammanager das aber nicht. "Wir müssen wieder einen Zahn zulegen, von Beginn an richtig auf dem Platz stehen. Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken, wir können gegen jeden etwas holen. Jetzt ist die Mannschaft am Zug. Wir hatten noch nie so einen ausgeglichenen Kader in der Breite."

Bericht + Bild: Marc Schmerbeck
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