Last Minute Sieg

Last Minute Sieg

Hollenbach beendet die Großaspacher Serie in letzter Minute behält auch im Rückspiel die Oberhand

Die Großaspacher suchten den Kontakt zu den Hollenbachern, zum Schiedsrichtergespann. Lautstark. Der Siegtreffer des FSV hatte für den Ärger gesorgt. Mit 1:2 unterlag der Oberliga-Tabellenführer in der JAKO-Arena. „Es war Handspiel. Uhl köpfte sich den Ball an die Hand. Es hätte nicht zählen dürfen“, ärgerte sich Großaspachs Trainer Pascal Reinhardt.

Das Glück war in diesem Fall auf Seiten der Hollenbacher. Aber sie hatten auch die richtige Einstellung gezeigt. Denn dass er am Ende mit leeren Händen dastand, hatte sich der Spitzenreiter selbst zuzuschreiben. Die Großaspacher schalteten in der zweiten Halbzeit mit der 1:0-Führung im Rücken zu schnell in den Verwaltungsmodus, anstatt auf das 2:0 zu gehen und Hollenbach behielt bis zum Ende den Glauben.

„Es gibt nicht viele Mannschaften, die Aspach schlagen“, sagte FSV-Trainer Martin Lanig. „Wir geben nicht auf und setzen uns auch gegen Widerstände durch. Ich freue mich für die Jungs und bin sehr, sehr stolz auf sie.“

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel. Beide Teams versuchten offensiv zu agieren, ohne aber das letzte Risiko einzugehen. Der Respekt vor dem Gegner war durchaus vorhanden. So gab es viele Zweikämpfe im Mittelfeld, wenige Szenen in Strafraumnähe. Nach 17 Minuten hatte Hannes Scherer die vorerst größte FSV-Möglichkeit, doch SG-Torhüter Maximilian Reule parierte. Vier Minuten später lief der agile Mert Tasdelen durch, Marius Uhl erwischte ihn wohl leicht von hinten in den Beinen. Tasdelen strauchelte und fiel. Den folgenden Elfmeter verwandelte Großaspachs Kapitän Volkan Celiktas zum 1:0. Nun war Großaspach bis zur Pause spielbestimmend. Tasdelen (27.) verfehlte das Tor nur knapp, Hollenbachs Keeper Thomas Bromma rettete gegen Dominik Salz (39.) und lenkte in der 41. Minute einen Freistoß über die Latte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff war der FSV nochmal im Strafraum gefährlich. Scherer bekam dabei zwar auch einen Schlag von Frölich ab, ein Elfmeterpfiff wäre wohl aber zu hart gewesen,

Nach dem Seitenwechsel waren die Hollenbacher wieder präsenter. Aspach stand aber in der Defensive sicher und gut gestaffelt. Die Gastgeber fanden kaum ein Durchkommen. Allerdings verwalteten die Gäste immer mehr, spielten kaum noch konsequent in der Offensive. In der 63. Minute war ein Abschluss von Celiktas zu schwach. Drei Minuten später verpasste Scherer den Ball bei einem Standard nur knapp. In der 78. Minute schafften es die Gäste nicht, einen Standard zu klären, der kurz zuvor eingewechselte Rico Hofmann stand richtig und erzielte den 1:1-Ausgleich. Erst jetzt legten die Gäste wieder den Vorwärtsgang ein und drängten auf den Siegtreffer. Doch Torhüter Bromma erwischte einen ganz starken Tag und verdiente sich sowohl von Lanig als auch Manager Karlheinz Sprügel ein Sonderlob. Erst warf sich Niklas Breuninger in einen Schuss von Mbem-Som Nyamsi (80.) dann parierter Bromma einen Schuss von Nico Engel (82.), kurz darauf einen von Marius Kunde (85.) und lenkte schließlich in der Nachspielzeit noch einen immer länger werdenden Freistoß über die Latte. In der 90. Minute lauerte Marius Uhl am langen Pfosten, Reule kam bei einer Freistoßflanke nicht richtig an den Ball, Uhl köpfte sich den Ball wohl selbst an die Hand und erzielte so das 2:1. Zum Ärger der Großaspacher. „Es war ein Spiel mit vielen Emotionen, Zweikämpfen“, sagte Reinhardt und gestand ein: „Wir waren in der zweiten Halbzeit zu passiv.“

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FSV Hollenbach
Bromma, Nzuzi, Breuninger, Schülke, Minder (85. Faßbinder), Scherer (90. Felix Limbach), Krieger (64. Hofmann), Jonas Limbach, Schiek, Lutz (90. Schappes.), Uhl

SG Sonnenhof Großaspach

Reule, Celiktas Salz (67. Engel), Tasdelen (61. Riehle), Mohr, Kunde (88. Dautaj), Mbem-Som Nyamsi, (84. Stoppel) Landwehr, Wöhrle (58. Kleinschrodt), Nuraj, Frölich

Tore
0:1 (23.) Volkan Celiktas (Foulelfmeter), 1:1 (78.) Rico Hofmann, 2:1 (90.) Marius Uhl

Schiedsrichter
Alessio Remili

Zuschauer
450
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