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Kantersieg

Luca Pfeiffers "One-Man-Show" führt Hollenbach zum 5:1 in Bruchsal

Der Youngster dreht auswärts voll auf

Ralf Stehle musste ein Weile nachdenken, doch ein ähnlich hoher Auswärtssieg seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga fiel dem FSV-Trainer nicht ein. 5:1 gewann seine Mannschaft in Bruchsal

Sicher, der Sieg war verdient, aber am Ende fiel er vielleicht auch etwa zu hoch aus. Dank eines starken Luca Pfeiffer. Der 17-jährige Youngster erzielte in der Fußball-Oberliga Partie für den FSV Hollenbach gleich drei Treffer. Er blieb trotzdem nicht davor bewahrt, den mit nach Bruchsal gebrachten Lautsprecher zum Auto zu ziehen. "Er ist eben der jüngste", hieß es dazu nur.

Es war ein Blitzstart, den die Hollenbacher hinlegten. Auch das ist eher ungewohnt. Bereits nach vier Minuten hieß es 0:1. Boris Nzuzi hatte getroffen. Drei Minuten später fiel bereits das 0:2 - Luca Pfeiffers erster Treffer.

Die Hollenbacher hatten die Partie im Griff. Sie bestimmten das Spiel. Nur wenig später hätten sie das 3:0 erzielen können. Doch Tobias Scheifler wartete zu lange mit dem Abschluss und scheiterte an Torhüter Sascha Rausch - er hätte auch quer legen können. Pfeiffer war mitgelaufen. Doch der Eigensinn blieb ohne Folgen. Denn dann hatte Hollenbach Glück. Pablo Valencia-Rivada kam in der 32. Minute im Laufduell mit Martin Schmidt zu Fall. Er war auf dem Weg in Richtung Tor. Der Schiedsrichter entschied statt auf Elfmeter und Rot auf Schwalbe und Gelb für den Bruchsaler. "Ich habe ihn minimal berührt", gab Schmidt zu. "Ich weiß nicht, ob er deshalb hätte fallen müssen." Die Bruchsaler sahen es als spielentscheidende Szene.

Danach kam viel Hektik auf. Die Gastgeber beschäftigten sich zeitweise mehr mit dem Schiedsrichter als mit ihrem Spiel. Drei Minuten später kamen sie dann doch zum Anschlusstreffer. Pavlos Osipidis staubte nach einem abgefälschten Freistoß zum 1:2 ab.

In der 40. Minute krachte dann eine Direktabnahme von Julian Schiffmann an die Latte. Die Partie hätte noch vor der Pause entschieden sein können. Doch sie blieb offen. Bis zur 57. Minute. Bruchsal versuchte in dieser Phase Druck aufzubauen. Doch es fehlten die zwingenden Chancen. Es fehlten die Ideen im Spiel nach vorne.

So war es Pfeiffer, der für die Vorentscheidung sorgte. Mit einem feinen Heber aus acht Metern traf er zum 1:3. Fünf Minuten später gelang ihm das 1:4 - die Partie war endgültig entschieden. Zuerst hatte Scheifler aus spitzem Winkel abgezogen und Rausch abgewehrt - Pfeiffer traf danach aus kurzer Distanz. Den Schlusspunkt setzte Martin Kleinschrodt mit einem Kopfball nach einer Ecke von Christoph Schenk in der 79. Minute.

"Ich glaube, es war über 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieg", sagte Stehle. "Wir sind mit einem Doppelschlag gut ins Spiel gekommen, haben dann aber versäumt, das 3:0 zu machen. Wir haben dann das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Es hätte dann auch der Ausgleich fallen können." Doch seine Mannschaft ist derzeit einfach stabil. Sie lässt sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen.

Sein Gegenüber Mirko Schneider sprach von einem "bitteren Tag. Wir haben uns viel vorgenommen wir wussten, dass es ein vorentscheidendes Spiel sein kann und liegen dann nach sieben Minuten 0:2 zurück." Seine Mannschaft ist dem Abstieg wieder ein Stück näher gekommen, während Hollenbach nun mit 42 Punkten in der Fußball-Oberliga-Tabelle endgültig gerettet scheint.

Statistik

1. FC Bruchsal
Sascha Rausch, Georg Dis, Advan Halili, Jan Kahle, Isa Kaykun, Sandro Inguanta, Marco Mayer (46. Mike Weindel), Pavlos Osipidis, Mattia Trianni (27.) Burak Güner, Erich Strobel, Pablo Valencia-Rivada (68. David Wagner Cemin)

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Johannes Volk, Maximilian Egner, Martin Schmidt, Christoph Schenk, Tobias Scheifler (67. Sebastian Walz), Julian Schiffmann (74. Daniel Schmelzle), Martin Kleinschrodt, Manuel Hofmann (81. Marcel Baumann), Boris Nzuzi, Luca Pfeiffer.

Tore
0:1 Boris Nzuzi (4.), 0:2 Luca Pfeiffer (7.), 1:2 Pavlos Osipidis (35.), 1:3 Luca Pfeiffer (57.), 1:4 Luca Pfeiffer (62.), 1:5 Martin Kleinschrodt (79.).

Schiedsrichter
Andreas Dusch (Kehl).

Zuschauer
150

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