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Kampfgeist & Moral

Hollenbach fightet bis zum Schluss

Die Spieler wollten das Wort Abstieg nicht in den Mund nehmen und es auch nicht hören – nicht so lange rechnerisch noch alles möglich ist. Realistisch betrachtet ist der FSV Hollenbach am Sonntag durch das 1:2 beim Karlsruher SC II der Verbandsliga ein gewaltiges Stück näher gekommen. Denn Der FC Astoria Walldorf – Tabellenviertletzer – gewann sein Spiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union und hat den Vorsprung auf nun acht Punkte ausgebaut. Dazwischen steht dann ja immer noch der Offenburger FV mit fünf Punkten mehr als Hollenbach.

Trotz der Situation stimmen Kampfgeist und Moral der Hohenloher. Am Montag gab es trainingsfrei. Auch um die Köpfe wieder etwas frei zu bekommen.

Wenn nicht langsam die verbleibenden Spiele ausgehen würden, wäre die Leistung in Karlsruhe ein Mutmacher gewesen. Es war der wohl beste Auftritt der Hollenbacher seit der Winterpause – zumindest spielerisch. Die Rückkehr von Martin Kleinschrodt und Nico Nierichlo hatten sich durchaus bemerkbar gemacht. Gerade Kleinschrodt sorgte mit seiner Präsenz auf dem Platz für neuen Schwung – auch wenn er noch nicht vollkommen fit ist nach seiner langen Verletzungspause.
Nun geht es am Samstag um 15.30 Uhr zu Hause gegen den Bahlinger SC. „Da muss es brennen“, sagte Kleinschrodt. „Wir müssen weitermachen.“ Ob es nach der Saison ein Happy End gibt oder nicht, die Hollenbacher wollen die Saison anständig zu Ende bringen. Darauf hatte Trainer Marcus Wenninger schon bei seinem Amtsantritt hingewiesen. „Wir wollen in jedem Spiel das Maximale erreichen. Zu was es dann reicht, wird man sehen.“ Auch jetzt geht sein Blick von Spiel zu Spiel. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft an ihre Chance glaubt, was sie will und dass sie an sich glaubt“, sagt Wenninger. Auch er hatte kräftig daran gearbeitet, dem Team den Glaube an den Klassenerhalt von Woche zu Woche einzuimpfen. „Es sind noch 18 Punkte zu vergeben“, sagt er. „Wir werden auch am Samstag wieder ins Spiel gehen und wollen gewinnen.“ Aber klar ist auch ihm: „Wir sind an diesem Spieltag entscheidend zurückgeworfen worden. Nicht nur, dass der Gegner uns wieder eine Spiel mehr von der Uhr genommen hat, er hat den Vorsprung sogar ausgebaut. Aber für sich genommen wollen wir jedes Spiel gewinnen.“

Ein Lob verteilte er auch an Kleinschrodt und Nierichlo. „Wir konnten wieder zwei Leute auf den Platz bringen, die erstaunliches geleistet haben, obwohl sie lange nicht trainiert haben. Wenn ihr Körper mitspielt werden sie auch am Samstag dabei sein.“

Zu was es gegen Bahlingen dann reicht, wird sich zeigen. Die Gäste gewannen vier Mal in Folge, bevor sie durch den FSV 08 Bissingen gestoppt wurden und am vergangenen Samstag die erst zweite Niederlage unter Alfons Higl kassierten, der das Team im Winter als Trainer übernommen hatte. Und nach der Partie sagte er: „Wir haben gezeigt, dass wir in allen Belangen mithalten können. Das stimmt mich positiv für die Zukunft.“ Ihr letztes Heimspiel verloren die Hollenbacher ebenfalls gegen Bissingen.
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