2-3-Hollenbach_O6F8635

Irres Remis

Hollenbach und Oberachern trennen sich in spannendem Spiel 3:3

6-Tore Unentschieden im stürmischen Hollenbach

Irgendwie gab es am Ende nur Verlierer. Es war ein kurioses Oberligaspiel in Hollenbach gewesen. Geprägt vom starken Wind, spannend im Spielverlauf mit einer starken Aufholjagd des FSV Hollenbach. 3:3 endete eine Partie, die FSV-Trainer Marcus Wenninger später als „interessant“ bezeichnete, die SV-Coach Thomas Leberer als „typisches Hollenbach-Spiel“, kategorisierte, „kalt und windig. Ich bin gespannt, ob ich hier irgendwann mal noch gewinne“, meinte er.

Die Gäste haben mit dem Punktgewinn die Konkurrenz im Abstiegskampf auf Distanz gehalten. Hollenbach tritt hingegen etwas auf der Stelle. „Einstellung und Tendenz stimmen“, sagte Wenninger. „Aber in unserer Situation hätte es mehr sein müssen, um den entscheidenden Schritt zu machen.“ Auch Leberer attestierte den Hollenbachern zuletzt stabilere Leistungen. „Meine Mannschaft hat alles reingehauen“, lobte er aber auch sein Team. „In der ersten Halbzeit hatten wir Vorteile durch den Wind“, meinte er. Doch Oberachern schaffte dies nicht so zu nutzten, wie er es gehofft hatte. Zwar hatten die Gäste mehr Spielanteile, doch daraus machte der SVO zu wenig.
Die ersten Torannäherungen waren auf beiden Seiten noch harmlos. Dann fehlten Julian Schiffmann (14.) nur wenige Zentimeter, als er in eine Hereingabe von Boris Nzuzi hineinrutschte. Zwei Minuten später war es dann passiert: Hollenbach ging in Führung. Eine abgefälschte Hereingabe landete bei Fabian Czaker, der freistehend aus sechs Metern nur noch einschieben musste. In der 22. Minute fiel dann der Ausgleich. Die Hollenbacher klärten einen Ball in die Mitte, Fabian Herrmann wurde 25 Meter vor dem Tor nicht angelaufen und zog einfach ab. Torhüter David Jach wirkte überrascht – 1:1. Dabei blieb es bis zur Pause Auch weil der FSV eine unübersichtliche Situation im Strafraum (27.) überstand, weil Jach bei einer Chance von Luca Fritz (28.) aus spitzem Winkel sowie vor dem heranstürmenden Herrmann klärte und Czaker (33.) übers Tor köpfte. „Wir haben es nicht so gemacht, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte Leberer. Er wollte mit einer Führung in die Pause – aus Respekt vor dem starken Gegenwind in Halbzeit zwei.

Und so bot sich auch nach dem Seitenwechsel ein anderes Bild. Hollenbach hatte nun Rückenwind und die größeren Spielanteile. Doch gegen die zurückgezogene Oberacherner Defensive tat sich der Gastgeber schwer, Chancen herauszuspielen. Marc Zeller hatte in der 56. Minute eine große Chance als er über den Torwart und das Tor hob. Hollenbach fehlte die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne, der letzte Tick Mut. „Ich war dann schon überrascht, dass wir 2:1 in Führung gegangen sind“, sagte Leberer. Eine Stunde war gespielt, als ein Freistoß von Oguzhan Tasli schlecht geklärt wurde und über Umwege landete der Ball bei Fritz, der keine Mühe hatte einzuschieben. Der FSV spielte danach weiter nach vorne, ohne aber zu erwähnenswerten Möglichkeiten zu kommen. So war es wieder ein Freistoß von Tasli, der zum 1:3 führte. Wenninger ärgerte sich, dass die Zuteilung nicht eingehalten wurde. Felix Armbruster stahl sich seinem Gegenspieler davon und köpfte die Hereingabe freistehend ein. 81 Minuten waren gespielt, die Partie schien gelaufen. Doch der scheinbar aussichtlose Rückstand gab den Hollenbachern den Mut, den sie vorher nicht hatten.
Nun entwickelten sie den nötigen Druck, die Konsequenz im Strafraum. Eine Freistoßflanke von Serkan Uygun drückte Marc Zeller (83.) ins Tor. Eine Minute später reklamierten die Hollenbacher vehement auf Handspiel nach einem Schuss von Sam Schmitt - vergeblich. Der Druck aufs Oberacherner Tor nahm weiter zu. Und nach einem Einwurf flog der Ball durch den Gästestrafraum, landete bei Czaker, der zum 3:3 traf. Der FSV spielte nun auf Sieg. Doch es blieb beim 3:3.

„Wenn man nicht auf die Tabelle schaut, war es ein interessantes Spiel“, sagte Wenninger. „Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie nach dem 1:3 so zurückgekommen ist. Aber wir hätten einen Dreier gebraucht, um unten weg zu kommen.“ Der Klassenerhalt ist zwar weiter noch möglich, doch dafür benötigen die Hollenbacher eine Siegesserie. Fünf Punkte beträgt der Abstand auf den Viertletzten Platz. Doch ob dieser am Ende reicht ist mehr als fraglich – je nachdem, wer aus der Regionalliga absteigt und ob der Oberliga-Zweite aufsteigt.

FSV Hollenbach

Jach, Amon (77. Schmitt), Volk, Zeller, Michael Kleinschrodt, Nzuzi, Schiffmann, Walz, Hutter (67. Albert), Czaker, Uygun

SV Oberachern
Kleffer, Fritz, Gülsoy, Armbruster, Cedric Krebs, Sattelberger (46. Tasli), Herrmann (90. Carolina), Walica (88. Keller), Gallus (65. Petric), Decherf, Schwenk

Tore
1:0 (16.) Fabian Czaker
1:1 (22.) Fabian Herrmann
1:2 (60.) Luca Fritz
1:3 (81.) Felix Armbruster
2:3 (83.) Marc Zeller
3:3 (86.) Fabian Czaker

Schiedsrichter
Lars Erbst

Zuschauer
200

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