1882879_t1w600h392q90v31440_swp-8057337_20150420_4C_01HOLLEN_X905217508X

Heimnimbus wahren

Auch gegen Offenburg hat der FSV mit Personalproblemen zu kämpfen - Zuversicht herrscht trotzdem

Dreier-Abwehr gegen Dreier-Sturm?

Hollenbach gehen die Verteidiger aus. Deshalb agiert der FSV mit einer Dreierkette in der Abwehr. Gegner Offenburg spielt gerne mit drei Angreifern.

Es war eine seltsame Situation in Spielberg am Mittwochabend. Da legte der Trainer der Gastgeber während der Pressekonferenz sein Amt nieder. Und das nach einem 0:0 am sechsten Spieltag der Fußball-Oberliga gegen den FSV Hollenbach. Der Grund waren einige Zuschauer, die den Trainer wohl „massiv beleidigt“ hätten, wie SVS-Sportvorstand Bernd Stadler erklärte. Davor hatte Hartmut Kaufmann noch von einem „Kampfspiel“ gesprochen. In der ersten Halbzeit hatten die Spielberger Glück, in der zweiten Pech. Damit ging die Punkteteilung durchaus in Ordnung.

Auch die Hollenbacher hatten darauf mit Erstaunen reagiert. Vor allem, da sie die Spielberger Zuschauer zunächst noch gelobt hatten. „Es war für mich phänomenal, wie die Zuschauer mitgegangen sind und ihre Mannschaft angepeitscht haben“, sagte FSV-Manager Karl-Heinz Sprügel. „Das wünsche ich mir am Samstag bei uns auch.“ Die Unterstützung sicher, die Beleidigungen weniger.

Morgen wollen die Hollenbacher ihre Heimserie fortsetzen. Nach dem ersten Auswärtspunkt in dieser Saison können sie auch beruhigt in die Partie gegen den Offenburger FV gehen. „Wir wollen daheim wieder gewinnen, den Heimnimbus wahren“, sagt Sprügel, wohl wissend, dass es gegen einen starken Aufsteiger geht, der am Mittwochabend 2:1 beim FC Astoria Walldorf II gewann und nun mit zwölf Zählern auf Rang 2 der Oberliga steht. Hollenbach ist mit zwei Punkten weniger Siebter.

Bisher glänzten die Offenburger durch mannschaftliche Geschlossenheit – eine Eigenschaft, die auch den FSV auszeichnet. Gerne agieren die Offenburger im 3-4-3-System mit einem schnellen Konterspiel über die drei Angreifer Vollmer, Petereit und Spiegler. Bei gegnerischem Ballbesitz zieht sich Offenburg in die eigene Hälfte zurück und macht die Räume eng. Gerade wenn der OFV in Führung liegt, wird es für den Gegner ganz schwer. Deshalb sollte es für Hollenbach das Ziel sein, selbst in Führung zu gehen.

Allerdings verschärft sich die Personalsituation beim FSV Hollenbach erneut. Zwar kommt Nico Nierichlo nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurück, doch dafür fällt Hannes Volk aus beruflichen Gründen aus. Marc Zeller ist nach der Partie in Spielberg zudem angeschlagen. „Bei ihm wird es aber wohl gehen“, erklärt Stehle. Dem FSV gehen langsam die Verteidiger aus. Denn auch Tizian Amon laboriert noch an muskulären Problemen.

Schon gegen Spielberg hatte Stehle auf eine Dreierkette umgestellt – mit Erfolg. Dieses Mal funktionierte der Abwehrverbund. „Wir wollten trotzdem mutig sein“, sagt Stehle. Dies klappte auch 70 Minuten lang sehr gut. In der letzten Viertelstunde war es dann eine Abwehrschlacht die Hollenbach überstand – auch weil Torhüter Joachim Fritsch ein ums andere Mal stark reagierte. „Er war heute gut und hat den Punkt mit verdient“, sagt Sprügel. „Aber auch die sogenannten Ergänzungsspieler haben ihre Sache gut gemacht.“ So sieht es auch Martin Kleinschrodt: „Wir haben eine gute mannschaftliche Geschlossenheit. Vor allem, da wieder viele Spieler ausgefallen sind. Das stecken wir derzeit aber weg. Auch das zeichnet uns aus.“

Info FSV Hollenbach – Offenburger FV, morgen, 15.30 Uhr

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner