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GRANDIOS!

Hollenbach stürzt den Tabellenführer

Top-Leistung bringt den dritten Sieg in Folge gegen eine Spitzenmannschaft

Mit 2:0 hat der Fußball-Oberligist FSV Hollenbach in der heimischen JAKO-Arena den FC Nöttingen besiegt und den Tabellenführer gestürzt. An der Spitze steht nun wieder der TSV Grunbach.

Kurz nach Spielende versammelten sich die Hollenbacher am Donnerstagabend auf dem Platz. Sie warteten noch kurz auf den verletzten Andrey Nagumanov, der nur zuschauen konnte. Dann wurde kollektiv gejubelt. Der FSV fährt am Montag (Spielbeginn 15 Uhr) zum Tabellendritten. Und auch dort, in Walldorf, scheint für die Hollenbacher etwas drin zu sein. "Auswärts ist es immer schwer", sagt Trainer Ralf Stehle. "Aber in unserer Verfassung müssen wir uns vor keinem verstecken. Wir schauen, dass wir auch dort etwas holen können."

Gegen Nöttingen zeigte das Stehle-Team erneut eine kompakte Mannschaftsleistung. Der Sieg war ein Triumph des Kollektivs. Im ersten Abschnitt hatten die Gäste erwartungsgemäß etwas mehr vom Spiel. Die Hollenbacher Defensive stand kompakt und ließ zu Recht zum zweiten Mal in Folge keinen Gegentreffer zu. Den Nöttingern fiel kaum etwas ein. Sie agierten meist mit langen Bällen. So ärgerte sich auch Trainer Michael Wittwer: "Wir haben in 90 Minuten glaube ich eine Torchance gehabt, so kann man nicht gewinnen." Objektiv betrachtet waren es zweieinhalb Möglichkeiten. Die größte hatte Mario Hohn in der 32. Minute, als er nach einem langen Ball aufs Tor zulief, an der Strafraumgrenze abzog, aber das Gehäuse am langen Pfosten knapp verfehlte. In der 45. Minute verzog Marc Schneckenberger nur knapp. In der zweiten Halbzeit stellte dann noch ein Fernschuss von Michael Schürg FSV-Torhüter Joachim Fritsch vor kein allzu großes Problem. Auf der anderen Seite hatte Martin Kleinschrodt (35.) nur knapp verfehlt.

Die Hollenbacher kamen selbstbewusst aus der Kabine. Sie hatten gemerkt, dass gegen die harmlosen Gäste mehr als ein Punktgewinn drin sein könnte. Und schon in der 51. Minute fiel der Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Tobias Scheifler traf der aufgerückte Außenverteidiger Maximilian Egner. Auch danach gab es kaum erhöhten Druck der Nöttinger. Allerdings ließen die Hollenbacher das auch nicht zu. Aus dem Spiel heraus gab es auf beiden Seiten kaum Möglichkeiten. Dafür zeigte der FSV, dass er zu seiner alten Stärke nach Standards zurück gefunden hat - in der Defensive, aber auch in der Offensive. So erzielte wieder ein Abwehrspieler den zweiten Treffer: In der 80. Minute holte Tobias Scheifler einen Eckball heraus, brachte diesen selbst in die Mitte und Kapitän Martin Schmidt köpfte das 2:0. Es folgte eine kurze Drangperiode der Gäste, doch die Hollenbacher hielten stand. "Das verstehe ich nicht. Hier kann man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. An so einem Tag, an dem nach vorne nichts geht, darf man einfach keine zwei Tore nach Standards bekommen", ärgerte sich Wittwer. "Wenn ich aufsteigen will, muss man solche Kleinigkeiten beherzigen." Damit meinte er auch, unnötige Fouls zu vermeiden - wie das, das zum Freistoß vor dem 1:0 führte. "Wir müssen froh sein, dass die anderen Mannschaften so ähnlich agieren wie wir. Sonst gibt es wenig Positives, was wir mitnehmen können." So bleibt es bei Dreikampf an der Spitze. Und der FSV Hollenbach hat den Abstand zu den Abstiegsrängen weiter vergrößern können. "Wir sind aber noch lange nicht durch", warnte Stehle vor allzu viel Selbstzufriedenheit. Der FSV steht weiter auf Rang elf - punktgleich mit dem Zehnten TSG Balingen (36 Punkte).

Stimmen zum Spiel

Michael Wittwer, Trainer des FC Nöttingen
"Bei einer Achterbahn weiß man, dass sie irgendwann zu Ende ist. Bei uns derzeit nicht. Im Moment ist es eine Woche so und eine Woche so. Wir hatten in den 90 Minuten glaube ich eine Torchance. Das verstehe ich nicht."

Ralf Stehle,Trainer des FSV Hollenbach
"Wir freuen uns riesig. Über weite Strecken haben wir ein gutes Spiel gemacht. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg auch verdient. Wir sind wieder auf einem ganz guten Weg. Wir haben zum zweiten Mal in Folge zu null gespielt. Aber wir sind noch lange nicht durch. Wir schauen, dass wir jetzt in Walldorf auch etwas holen können."

Statistik

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Sebastian Walz, Maximilian Egner, Daniel Schmelzle (72. Julian Schiffmann), Martin Schmidt, Johannes Volk, Tobias Scheifler (90. Marcel Baumann), Martin Kleinschrodt, Manuel Hofmann, Boris Nzuzi, Luca Pfeiffer (72. Kevin Lehanka)

FC Nöttingen
Mario Hohn, Oliver Nell, Simon Frank, Moritz Bischoff, Thorben Schmidt, Demis Jung (67. Sebastian Hofmann), Marc Schneckenberger (Tobias Müller), Timo Brenner, Felix Zachmann, Yasin Ozan, Michael Schürg

Tore
1:0 Maximilian Egner (51.),2:0 Martin Schmidt (80.)

Schiedsrichter

Maurice Kern (Stuttgart)

Zuschauer
480



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