Jubel

Gnadenlos effektiv

Hollenbach gewinnt dank guter Chancenverwertung 3:0 gegen Freiburg

Hollenbacher legen gnadenlose Effektivität an den Tag

Richtig zufrieden wirkte Ralf Stehle nicht. Der Trainer des Fußball-Oberligisten FSV Hollenbach blickte etwas mürrisch drein. Dabei hat sein Team die Vorrunde mit einem 3:0-Sieg gegen den Freiburger FC beendet

29 Punkte hat der FSV Hollenbach nach der Hälfte der Spielzeit auf dem Konto - und ein Vorrunden-Nachholspiel steht sogar noch aus. So gut waren die Hollenbacher in der ersten Saisonhälfte noch nie gewesen.

"Ganz zufrieden bin ich mit dem Spiel nicht", erklärte FSV-Trainer Stehle. "Mit dem Ergebnis schon. Aber wenn man genügend Punkte auf dem Konto hat, dann macht man eben die Tore zum richtigen Zeitpunkt." Die Hollenbacher hatten in der ersten Halbzeit eine gnadenlose Effektivität an den Tag gelegt. Drei Mal schossen sie auf das Freiburger Tor, zwei Mal war der Ball drin. "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen", sagte Stehle. "Freiburg schon, ohne aber klare Torchancen zu haben. Die Gäste hatten gute Ansätze zu Kontern, doch es blieb bei den Ansätzen, denn sie blieben immer wieder hängen, spielten die Angriffe nicht richtig aus."

Der erste Torschuss der Hollenbacher landete gleich im Netz. In der 18. Minute hielt Tobias Scheifler bei einem direkten Freistoß einfach mal drauf. Der Ball wurde noch abgefälscht und landete im Winkel: 1:0. "Die ersten 20 Minuten haben wir gut gespielt", grantelte Freiburgs Trainer Ralf Eckert. "Dann machen die mit der ersten Standardsituation das 1:0." Fünf Minuten später tankte sich Außenverteidiger Maximilian Egner durch, zog aus 17 Metern ab, zielte aber etwas zu hoch. Danach lief nicht mehr allzu viel zusammen. Das Spiel war zerfahren. Der FSV kombinierte nur wenig. In der 42. Minute kam dann Luca Pfeiffer im Strafraum an den Ball. Statt abzuspielen, suchte er die Chance, schloss bedrängt ab und der Ball trudelte neben dem langen Pfosten über die Linie zum 2:0-Halbzeitstand. "Da hatte wir individuelle Probleme", meinte Eckert.

Auch beim 3:0 in der 54. Minute wirkte die Gästeabwehr nicht gerade sattelfest. Eigentlich war die Situation nach einem Hollenbacher Angriff über rechts bereits geklärt, dann landete der Ball doch noch in der Mitte, Julian Schiffmann war durchgelaufen und schloss zum 3:0 ab - die Vorentscheidung.

Die Freiburger fielen danach nicht in sich zusammen. Sie spielten einfach weiter, versuchten zum Anschlusstreffer zu kommen. "Ich weiß nicht, welche Mannschaft nach einem 0:3-Rückstand auswärts so weiterspielt", war Eckert nicht unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams. "Wir hatten ja auch vier Chancen." Diese hatte seine Mannschaft vor allem in den letzten zehn Minuten, als Hollenbach schon etwas zurückgesteckt hatte. Doch im Abschluss waren die Freiburger zu harmlos. "Der Sieg für Hollenbach war sicher verdient", sagte Eckert. "Aber der Tore-Abstand war für den Spielverlauf zu hoch." Und er hätte sogar noch höher sein können. Denn in der letzten Minute traf Martin Kleinschrodt nur die Latte - ein viertes Hollenbacher Tor wäre aber auch zu viel des Guten gewesen. So waren die Gastgeber zufrieden, zum ersten Mal in dieser Saison zu Hause kein Gegentor kassiert zu haben. Zudem baute der Oberligafünfte seinen Vorsprung auf Rang 6 weiter aus, denn Ulm verlor in Kehl mit 0:3.

STATISTIK

Tore

1:0 (18.) Tobias Scheifler
2:0 (42.) Luca Pfeiffer
3:0 (54.) Julian Schiffmann

Schiedsrichter
Michael Kimmeyer (Karlsruhe)

Zuschauer
255

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Johannes Volk, Maximilian Gebert, Maximilian Egner, Daniel Schmelzle, Martin Schmidt, Julian Schiffmann (84. Julian Schiffmann), Martin Kleinschrodt, Tobias Scheifler, Luca Pfeiffer (68. Volkan Demir), Boris Nzuzi (74. Tizian Amon).

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