Amon-Schiffmann

FSV mit unglücklicher Niederlage

Gegen die Top-Mannschaft aus Spielberg vergab man einfach zu viele Chancen

Gegen Spielberg hätte man sich mindestens einen Punkt verdient gehabt

Es schien eine späte Entscheidung des Schiedsrichters gewesen zu sein. Erst kurz vor Spielbeginn war ihm aufgefallen, dass die Stutzen beider Teams zu ähnlich sind. Also hieß es für die Heimelf: nochmal umziehen. Das Oberliga-spiel zwischen dem FSV Hollenbach und dem SV Spielberg begann rund eine Viertelstunde später.

Einer der Assistenten klärt auf: "Wir haben uns die Trikots vor dem Spiel zeigen lassen. Hollenbach wollte ursprünglich blaue Stutzen anziehen. Davon hatten sie wohl zu wenige und sie kamen mit roten raus." So wie Spielberg. Also mussten die Spieler zurück in die Kabine. Die Partie wurde verspätet angepfiffen. Somit war die erste Heimniederlage gegen den SV Spielberg auch erst um 17.30 besiegelt. 2:1 gewannen die Gäste.

"Wir sind schlecht ins Spiel gekommen", sagte FSV-Trainer Ralf Stehle. "Das war nach dem frühen Schock dann auch schwierig." Der Kleiderwechsel brachte den FSV außer Tritt. Zwar hatte Maximilian Egner (1.) die erste Möglichkeit für die Gastgeber, doch nur wenige Augenblicke später ging Spielberg mit 1:0 in Führung. Hollenbach verteidigte schlecht, Manuel Hasel (2.) schaltete schnell und traf vom Strafraumeck. "Da haben wir gepennt", ärgerte sich Stehle. Die nächsten Minuten gehörten den Gästen. Sie waren spritziger, spielstärker und sehr ballsicher. Erst nach rund 20 Minuten hatten sich die Hollenbacher dann in die Partie gekämpft. Nun waren sie präsent und ebenbürtig. Der Ausgleich nach einer halben Stunde war verdient. Marcel Baumann verlängerte einen weiten Ball mit dem Kopf, Maximilian Gebert lief durch und schloss überlegt ab.

Nach der Pause reichten Spielberg zwei Torschüsse zum 2:1-Sieg. Phil Weimer zog in der 58. Minute aus 25 Metern ab, Torhüter Joachim Fritsch wehrte nach vorne ab und Fabian Jäckh staubte ab. Bis dahin war das Spiel zerfahren - viele lange Bälle auf beiden Seiten. "Es ist so dahingeplätschert", nannte es Stehle.

Danach wurde der Tabellenzweite in die Defensive gedrängt, doch der FSV nutzte seine Chancen nicht. Und davon gab es einige. Doch die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte - trozt aller offensiven Umstellungen. Mit Volkan Demir kam ein zweiter Stürmer, mit Maximilian Egner verließ ein Außenverteidiger den Patz - der FSV spielte ab der 66. Minute mit einer Dreierkette. Später kam noch Julian Schiffmann, der zusammen mit Maximilian Gebert die offensive Variante auf der linken Seite bildete. Doch die Direktabnahme von Daniel Schmelzle (69.) flog ebenso knapp am Tor vorbei wie ein Kopfball von Luca Pfeiffer (72.). Vier Minuten später parierte Mathias Moritz einen Kopfball von Volkan Demir. Wieder drei Minuten später entschärfte er einen 16-Meter-Kracher von Gebert. Als sich in der 90. Minute Pfeiffer und Demir bei einem Kopfball aus kurzer Entfernung noch gegenseitig behinderten, war das 1:2 besiegelt.

"Einen Punkt hätten wir verdient gehabt", meinte Stehle. "Schade, wir hatten uns aufs Spiel gefreut. Es war für uns die Chance, ins vordere Tabellendrittel reinzustoßen. Jetzt bleiben wir im Mittelfeld hängen." Und Gästetrainer Hartmut Kaufmann: "Wir wussten, dass es ein kleiner, enger Platz ist. Da hat man nicht viel Zeit nachzudenken." Sein Team kam gut damit zurecht.

STATISTIK

Tore
0:1 (2.) Manuel Hasel
1:1 (30.) Maximilian Gebert (30.)
1:2 (58.) Fabian Jäckh

Schiedsrichter
Tobias Ebe (Friedrichshafen)

Zuschauer
425

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Marcel Baumann (62. Volkan Demir), Johannes Volk, Maximilian Egner (66. Boris Nzuzi), Maximilian Gebert, Tizian Amon, Daniel Schmelzle (84. Julian Schiffmann), Martin Schmidt, Tobias Scheifler, Martin Kleinschrodt, Luca Pfeiffer

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