FSV Hollenbach steht gegen Nöttingen vor einer schweren Aufgabe
von Marc Schmerbeck
So darf eine Englische Woche beginnen: Mit einem Sieg. Das 2:0 beim FC Holzhausen sorgte für gute Stimmung beim Oberligisten FSV Hollenbach. 40 Punkte geben Sicherheit und Selbstvertrauen für den Saison-Endspurt. Und dieser geht bereits an diesem Mittwochabend zu Hause weiter. Um 18.30 Uhr ist der FC Nöttingen zu Gast in der Jako Arena.
"Da haben wir noch eine Rechnung vom Hinspiel offen", sagt Mittelfeldspieler Michael Kleinschrodt. Erst in der Schlussphase gelang den Nöttingern damals der 2:1-Siegtreffer. "Das Spiel war knapp, da hätten wir schon einen Punkt verdient gehabt. Das ist eine erfahrene Mannschaft, die langsam mit dem Rücken zur Wand steht."
Gäste haben teilweise höherklassige Erfahrung
Durch die 0:2-Niederlage gegen den ATSV Mutschelbach ist der Nöttinger Vorsprung auf die Abstiegsränge weiter geschrumpft - 33 Punkte hat der FCN auf dem Konto. 30 die Sport-Union Neckarsulm als 15. "Jetzt sind wir in der Position, dass wir die Punkte holen wollen", sagt Kleinschrodt. "Gerade daheim wollen wir gute Leistungen zeigen. Mit 40 Punkten im Rücken haben wir eine gute Ausgangsposition."
Noch wollen die Hollenbacher über einen gesicherten Klassenerhalt nicht reden, auch wenn es mittlerweile danach aussieht. "Das gibt ein brutales Spiel", prophezeit Manager Karl-Heinz Sprügel. "Die hängen ja auch hinten drin. Aber auch da wollen wir punkten, den Anspruch haben wir mittlerweile." Dabei haben die Nöttinger einige erfahrene Spieler in ihren Reihen, die bereits in höheren Ligen gespielt haben. Niklas Hecht-Zirpel beispielsweise oder Jimmy Marton, Ernsto De Santis und Niko Dobros.
Zweikampfstärke als Basis des Hollenbacher Spiels
Darauf gibt Hollenbachs Co-Trainer Martin Lanig aber nicht allzu viel. "Ich habe noch keine Mannschaft in der Oberliga gesehen, vor der wir Angst haben müssten", sagt er. Das bewies das Team auch mit dem Sieg gegen Tabellenführer Stuttgarter Kickers oder mit der Leistung - trotz der 0:1-Niederlage - gegen Sonnenhof Großaspach. "Wir sind sehr zweikampfstark, das ist unsere Basis", sagt Lanig. Dazu kommen die spielerischen Elemente.
Lorenz Minder zeigte sich zuletzt wieder gut in Form, stellte die gegnerischen Abwehrspieler vor große Probleme. Und auch Jonas Limbach findet sich nach seiner langen Verletzung im zentralen Mittelfeld immer besser zurecht. "Die Breite des Kaders passt", sagt Lanig. "Das Gute ist, dass auch die Spieler, die von der Bank kommen, immer bereit sind, ihre Leistung zu bringen."
Schwächephase ist inzwischen überwunden
Zuletzt mussten er und Cheftrainer Dirk Prediger wegen kurzfristiger Ausfälle immer wieder umstellen, was der Leistung des Teams aber keinen Abbruch tat. "Wenn wir es schaffen, unsere Qualität auf den Platz zu bringen, hat es jeder Gegner schwer", sagt Lanig. Drei Siege in Folge feierten die Hollenbacher zuletzt.
Drei mal blieben sie dabei ohne Gegentor. Denn auch die defensive Stabilität ist wieder da. Diese hatte die Mannschaft in der Schwächeperiode vor und auch kurz nach der Winterpause etwas verloren. "Unsere gesamt-mannschaftliche Entwicklung ist in Ordnung", sagt Lanig, der aber immer noch Verbesserungspotenzial sieht.