22.8.15 Hollenbach - SSV Ulm 1846 Fussball 0-1 231

Fokussiert

Der Fokus liegt auf Karlsruhe, im Hinterkopf wird aber schon die nächste Saison geplant

Die Chancen wären bislang da gewesen, der FSV Hollenbach hat sie aber nicht genutzt. Weder in den direkten Duellen, noch bei Spielen gegen Teams aus dem vorderen Tabellenbereich. Der FSV tritt im Oberliga-Abstiegskampf auf der Stelle. Die Konkurrenten punkten zwar auch nicht, doch die Hollenbacher schaffen es nicht, die zu nutzten. Der Abstand auf den viertletzten Platz beträgt trotzdem immer noch fünf Punkte. Das ist in sieben Spielen machbar. „Das kann man auch in zwei Spielen aufholen“, sagt Trainer Marcus Wenninger. So richtig daran glauben mag in Hollenbach an den Klassenerhalt aber kaum noch jemand.

Da könnte am Sonntag um 15 Uhr mit einem Sieg beim Karlsruher SC II neuer Mut aufkommen. Doch auch dies wird ein schweres Unterfangen. Der FSV fühlte sich in der Vergangenheit auf dem Nebenplatz des Wildparkstadions nicht wirklich wohl. Außerdem gewannen die Hohenloher in dieser Saison auswärts noch nicht. Allerdings ist diese Saison der Spielplan etwas auf Seiten der Hollenbacher. Die Karlsruher Zweitliga-Mannschaft spielt ebenfalls am Sonntag – und zwar das Derby in Stuttgart. Die große Profi-Verstärkung wird deshalb wohl ausbleiben.

Im Hintergrund basteln Wenninger und Manager Karl-Heinz Sprügel bereits an der Mannschaft für die nächste Saison. Auch im Hinblick auf eine mögliche Verbandsliga-Saison. Noch sind aber einige Personalien offen. Sprügel verspricht: „Wir werden auch nächste Saison eine schlagkräftige Truppe haben.“ Es wird nichts auseinanderbrechen. Das Problem im Moment, die Führungsspieler haben noch keine Zusage gegeben. Martin Kleinschrodt hält es sich noch etwas offen – aus gesundheitlichen, beruflichen und privaten Gründen. Auch mit Johannes Volk, Sebastian Walz und Boris Nzuzi ist man in Verhandlung. Selbst wenn die Leistungsträger und Führungsfiguren jedoch zusagen sollten, wird es wichtig sein, neben jungen Talenten auch Spieler zu verpflichten, die in Zukunft Führungsrollen übernehmen können. Sprügel sagt: „Dann müssen auch Spieler wie Marc Zeller mehr Verantwortung übernehmen.“ Wie sehr in diese Saison die Ausfälle fehlen, ist offensichtlich. So sagte Sprügel bereits während des Spiels gegen Bissingen: „Es fehlen uns die Typen auf dem Platz.“ Und zur Kaderplanung für nächste Saison merkt er an: „Es fehlen noch ein paar Spieler. Im Großen und Ganzen bleiben aber die da, die wir wollen. „Ich denke, wir werden eine gute Mannschaft haben.“ Was sicher ist: Die Hollenbacher brauchen einen neuen Co-Trainer, da Marcel Baumann Spielertrainer beim FV Lauda ist. „Wir suchen einen Ersatz für ihn, Wer es sich zutraut, kann sich bei uns melden“, sagt Sprügel.

Julian Schiffmann wird im Falle des Abstiegs nicht zu halten sein. „Er hat uns gesagt, dass er auch nächste Saison Oberliga spielen will, das wird bei uns voraussichtlich nicht möglich sein“, meint Sprügel. Alexander Albert wird den Verein sicher verlassen. Er wechselt zur Neckarsulmer Sport-Union. „Er hat dort so ein gutes Angebot bekommen, das ich nicht mitgehen wollte“, sagt Sprügel. Der Vertrag mit Torhüter Joachim Fritsch wird zum Ende der Saison aufgelöst, nachdem er sich schon jetzt aus dem Oberliga-Kader zurückgezogen hatte, als David Jach zur neuen Nummer eins erklärt wurde. Auch Maximilian Egner wird sich einem anderen Club anschließen. „Das ist schade. Er ist ein Sportsmann, wie man ihn selten findet.“

Aus dem aktuellen Kader nannte Sprügel Tizian Amon, Fabian Czaker, Michael Kleinschrodt, Philipp Hörner, Sam Schmitt, Dennis Hutter Nico Nierichlo, Tim Großberndt und Marc Zeller, die bleiben werden. Als Neuzugang steht Torhüter Dominik Samija fest, der momentan in der Oberliga-A-Jugend des SGV Freiberg spielt. „Außerdem wollen wir bis zu drei A-Jugendspieler in den Kader der ersten Mannschaft aufnehmen“, sagt Sprügel. Gespräche mit Kevin Röckert, Jan Schreiber, Lukas Zucknick und Serkan Uygun laufen.

Einiges ist im Hinblick auf die nächste Saison also schon getan, aber es bleibt noch mehr zu tun.
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