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Einfach abhaken

Zittersieg gegen Schlusslicht Mannheim

Hollenbach tut sich gegen Schlusslicht Mannheim überraschend schwer

Ganz zufrieden war Ralf Stehle nicht. "Die drei Punkte sind wichtig. So können wir das Spiel einfach abhaken", sagte der Trainer des Fußball-Oberligisten FSV Hollenbach nach dem 2:1 gegen Schlusslicht VfR Mannheim.

Am Ende war es ein Zittersieg des Tabellenfünften FSV Hollenbach. "Die zweite Halbzeit war etwas ein Gewürge. Das war die schlechteste Halbzeit seit Wochen. Aber wenn man wochenlang auf einem ordentlichen Level spielt, kann man damit leben", beschreibt es FSV-Trainer Ralf Stehle.

Irgendwie hatte der FSV nach der Pause die spielerische Linie verloren, ließ den Gegner immer besser ins Spiel kommen. "Der Sieg war vielleicht sogar etwas glücklich", meinte Stehle. Dass es aber so war, hatten sich seine Mannen selbst zuzuschreiben. Denn die Hollenbacher waren von Beginn an das bessere Team, waren deutlich überlegen. Und auch die Chancen auf das Führungstor waren vorhanden, wurden aber vergeben. Martin Schmidt (12.), Volkan Demir (20./22.) und Luca Pfeiffer (22.) vergaben zunächst. Selten hatte der FSV in der Anfangsphase eines Spieles so viele Möglichkeiten. Die Mannheimer Abwehr war alles andere als sattelfest. In der 29. Minute fiel dann das 1:0. Nach einem Pass in die Spitze überlupfte Demir den herauseilenden Torhüter Thomas Unger. Es war der erste Saisontreffer des Hollenbacher Stürmer-Neuzugangs. "Schön ist, dass Volkan ein Tor gemacht hat. Das freut mich für ihn", betonte Stehle. "Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist", sagte Demir. "Das war vergangene Saison auch so, nach dem ersten Tor lief es. Aber noch wichtiger ist, dass wir gewonnen haben."

Nur sieben Minuten später legte Martin Kleinschrodt nach. Zunächst wurde er im Strafraum gefoult, dann verschoss er erst den fälligen Strafstoß. Nach dem anschließenden Eckball war der Kapitän dann per Kopf erfolgreich - sein neuntes Saisontor. Der 2:0-Halbzeitstand war verdient. Hollenbach hatte die Partie in der ersten Halbzeit klar dominiert. Das Oberliga-Schlusslicht hatte nur wenig entgegenzusetzen.

Dies sollte sich nach der Pause ändern. "Vielleicht ist es doch manchmal so, dass man 2:0 führt, das Spiel im Griff hat und dann etwas zu locker wird", versuchte Stehle zu erklären. Genau so sah es aus. Die Laufbereitschaft war nicht mehr vorhanden, Aggressivität und Konsequenz waren ein Tick geringer als in den ersten 45 Minuten. Mannheim nutzte dies, wurde immer stärker. Das Schlusslicht bewies, dass es sich keineswegs aufgegeben hat. Schon in der 52. Minute hätte der Anschlusstreffer fallen können, als Nermin Ibrahimovic an einer scharfen Hereingabe von Juan Jose Gomez Albarran knapp vorbeirutschte. Neun Minute später parierte FSV-Torhüter Joachim Fritsch bei einem Schuss von Göksel Durmus prächtig. "Wir haben die gewähren lassen, haben es nicht mehr geschafft, Mannheim in Bedrängnis zu bringen. Wir haben beinahe um ein Gegentor gebettelt", sagte Stehle. Sein Team konnte das Spiel nicht mehr beruhigen. Konnte die Bälle nicht mehr halten. Ein Grund dafür, die tiefstehende Sonne. "Wir haben in der Abwehr kaum noch was gesehen", beschrieb Innenverteidiger Martin Schmidt. "Deshalb sind wir auch oft auf Nummer sicher gegangen und haben die Bälle rausgeschlagen." Der VfR nutzte dies und Durmus (77.) war nach einem Eckball zum 2:1 erfolgreich. Nun war für Hollenbach Zittern angesagt. Der Schlusspfiff war dann so etwas wie die Erlösung. Den Mannheimern blieb nur übrig, enttäuscht vom Platz zu schleichen. Sie waren ihrem zweiten Punktgewinn durchaus nah gewesen. "Wir wollten eigentlich mal wieder zu Null spielen. Das haben wir zu Hause in dieser Saison noch gar nicht geschafft", ärgerte sich Stehle. Mit dem Ergebnis war er trotzdem zufrieden - mit der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft aber eben nicht.

STATISTIK

Tore

1:0 (29.) Volkan Demir, 2:0 (36.) Martin Kleinschrodt, 2:1 (76.) Göksel Durmus

Schiedsrichter
Jakob Paßlick (Gengenbach)

Zuschauer
387

FSV Hollenbach
Joachim Fritsch, Johannes Volk, Martin Schmidt, Daniel Schmelzle, Maximilian Egner, Maximilian Gebert (70. Julian Schiffmann), Tobias Scheifler (62. Tizian Amon), Martin Kleinschrodt, Boris Nzuzi, Luca Pfeiffer (81. Marcel Baumann), Volkan Demir.


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