Nzuzi

Derbyzeit

Gegen Neckarsulm soll nach dem Sieg gegen Ravensburg das nächste Erfolgserlebnis her

Hollenbach am Samstag in Neckarsulm gefordert
Neckarsulmer Sport-Union - FSV Hollenbach (Samstag, 12.11.2016, 14:30 Uhr)


Der FSV Hollenbach kann einen Schritt nach vorne machen. Und zwar in Richtung Mittelfeld. Weg von den Abstiegsplätzen. Doch die Hürde am Samstag (14.30 Uhr) ist hoch. Die Hollenbacher spielen zum Abschluss der Vorrunde beim starken Aufsteiger Neckarsulmer Sport-Union. Einen kleinen Vorteil haben die Hohenloher dann noch – das wegen der Partie gegen den VfB Stuttgart verlegte Spiel gegen den Bahlinger SC im Dezember.

In Neckarsulm schied der FSV zu Beginn der Saison aus dem WFV-Pokal aus – durch eine bittere 1:2-Niederlage in letzter Minute nach einer 1:0-Führung. Danach starteten die Hohenloher aber ordentlich in die Oberliga mit zehn Punkten in den ersten sechs Spielen. Die Neckarsulmer benötigten dann hingegen einige Zeit, um sich in der neuen Liga zurecht zu finden. Dann fing es aber an zu laufen. Die Mannschat trat immer kompakter und geschlossener auf. Auch Torjäger Martin Hess wurde immer besser und führt mit elf Treffern mittlerweile sogar die Torjägerliste an. Doch dieser fällt nun auf unbestimmte Zeit aus, wird wohl auch gegen Hollenbach pausieren müssen. Und prompt gelang vergangenen Samstag (0:1 in Reutlingen) kein eigener Treffer. Dennoch steht der Aufsteiger mit 26 Zählern auf Rang fünf und ist damit auch im Soll. Dazu fehlen Hollenbach noch ein paar Punkte – bisher hat der FSV erst 16 auf dem Konto.

Doch nach der langen Negativserie war der erste Sieg nach neun Partien am Samstag gegen den FV Ravensburg Balsam auf die geschundene Seele. „Das gibt der Mannschaft Vertrauen und Glauben“, sagte Trainer Ralf Stehle. Es war der so dringend benötigte dreckige Sieg. Das Erfolgserlebnis, das nun wieder Mut macht und auch für den Kopf immens wichtig war. „Es war ein gutes Gefühl“, sagte Torhüter Joachim Fritsch. „Ich hatte schon beim herfahren ein gutes Gefühl.“ Der frühe Führungstreffer bestätigte dies dann auch. „Dann stand es auf einmal 1:2“, sagte Fritsch. „Ich dachte, jetzt läuft es wieder wie die Woche davor.“ Doch dann fiel kurz vor der Pause der Ausgleich und kurz nach dem Seitenwechsel die Führung, die dieses Mal verteidigt wurde. „Das war sehr wichtig. Jetzt sind wir wieder dran mit einem Lauf“, sagt Fritsch. „Aber Neckarsulm wird auch wieder eine Erfolgsserie starten wollen.“ Nach der Niederlage gegen Reutlingen bemängelte NSU-Trainer Thorsten Damm, seine Mannschaft sei zu „verspielt“ und zu „naiv“ gewesen. „Deshalb müssen wir wieder eine ausgewogene Mischung aus unserer spielerischen Stärke und entsprechendem verbissenem Ergebnisdenken aufbieten.

Jedes Spiel zählt, denn man darf keinesfalls vergessen, wie eng es in der Tabelle zugeht“, lässt er im Stadionheft der NSU wissen. Und weiter: „Ich habe großen Respekt vor dem Team von Trainer Ralf Stehle, da es genau jene Tugenden und Qualitäten verkörpert, die uns zuletzt in Reutlingen gefehlt haben. Der FSV macht genau jene Dinge gut, die uns immer mal wieder Probleme bereiten können. Ich erwarte daher eine Rückkehr meiner Mannschaft zu den Tugenden, mit denen wir erfolgreich waren.“ Nicht immer schafften es die Hollenbacher aber in dieser Saison die Tugenden, die sie in ihren ersten sechs Oberligajahren stark gemacht haben über 90 Minuten auf den Platz zu bringen. Im WFV-Pokal in Neckarsulm zum Beispiel, als eine Führung kurz vor Schluss noch verspielt wurde – der Ausgleich fiel in der 90. Minute, der Neckarsulmer Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Ähnlich ging es dem FSV gegen Reutlingen. Noch einmal soll dies nicht passieren. Doch schon wegen der individuellen Klasse der Neckarsulmer Einzelspieler hat der Gastgeber die Favoritenrolle. Doch auch mit dem momentanen Verletzungspech (Boris Nzuzi, Nico Nierichlo und Martin Schmidt fallen weiter aus) ist Hollenbach in der Lage, gegen jeden Oberligisten zu bestehen.
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