Der Star? Die Mannschaft!

Hollenbach mit bester Saison der Vereinsgeschichte - Personalplanungen abgeschlossen

Hollenbacher Erfolgsmodell: Der Star ist die Mannschaft

Am Ende steht eine Niederlage - 1:3 beim Freiburger FC. Doch nach der besten Oberliga-Saison des FSV Hollenbach nur eine kleine negative Randnotiz. Unter dem Strich nach 34 Spielen: 51 Punkte und Platz acht.

"Natürlich wollten wir die Saison mit einem Sieg beenden", sagte Ralf Stehle. Doch seine Mannschaft kam nicht richtig in die Zweikämpfe. Die abstiegsgefährdeten Freiburger waren konsequenter, einen Tick aggressiver. Auch gegnerische Trainer äußern mittlerweile Respekt gegenüber dem FSV. Der "Dorfverein" Hollenbach hat sich im baden-württembergischen Oberhaus etabliert.

Freiburgs Trainer Ralf Eckert, der sich im Vorfeld viel mit den Hollenbachern beschäftigt hat, meinte: "Das ist eine geile Truppe. Die Entwicklung in den letzten Jahren finde ich toll, auch die fußballerische Leistung. Ein großes Lob an den Coach. Aber wir haben auch eine so gute Mannschaft besiegt. Das ist nicht alltäglich."

Bilal Dirani hatte in der 24. Minute den FFC mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in Führung gebracht. "Wir sind nicht konsequent in die Zweikämpfe gekommen", sah Stehle den Hauptgrund für die Niederlage. "Kurz nach der Pause hätte die Partie dann kippen können, da hatten wir die große Chance zum Ausgleich." Sie wurde nicht genutzt und kurz darauf erhöhte Michael Respondek auf 2:0. 53 Minuten waren gespielt, eine Stunde dann, als Fabian Sutter die Vorentscheidung gelang. Daniel Schmelzle sorgte mit einem Freistoßtor für den 3:1-Endstand. Zuvor war Volkan Demir (66.) an Torhüter Tim Kodric gescheitert. Auf der anderen Seite hatten aber auch noch Birani (33.) und Marco Senftleber (81.) gute Möglichkeiten.

Am Sonntag brach ein Großteil der Mannschaft in Richtung Mallorca auf. Der Trainer verabschiedete sich einen Tag später in den Familienurlaub. "Wir können definitiv zufrieden sein", so Stehle. "Wir haben eine sehr konstante Saison gespielt und sind nie in Gefahr geraten, hinten reinzurutschen. Der Abstand zu den hinteren Plätzen war immer groß." Im Gegenteil, mit einem Tick mehr Konsequenz wäre durchaus ein Platz weiter vorne im Klassement möglich gewesen. "Wir wollen daran arbeiten", so Stehle über einige unnötig abgegebene Zähler. Über Spiele, die der FSV dominierte und noch aus der Hand gab: "Wir müssen auch an der Chancenverwertung arbeiten. Die Konsequenz im Abschluss muss besser werden. Klar ist aber, dass wir auf dieser Saison aufbauen können. Das sieht man schon am Personal. Wir wollen uns weiter verbessern."

Bis auf Joachim Fritsch und Daniel Martin wird es voraussichtlich keine Abgänge geben. "Das ist grundsätzlich unser Weg", sagt Stehle. "Das hat unterschiedliche Gründe. Aber warum sollen wir uns von Spielern trennen, mit denen wir zufrieden sind und die sich bei uns wohlfühlen. Auf der anderen Seite gibt es auch nicht viele Alternativen." Auch in der fünften Oberliga-Saison war die Mannschaft der Star, die Geschlossenheit innerhalb des Teams, die Ausgeglichenheit in der Mannschaft. Hinzu kommen Führungsspieler wie Martin Kleinschrodt oder Martin Schmidt. Die Hierarchie passt. Die Mischung stimmt. "Wir haben einige erfahrene Spieler, dazu einige im mittleren Alter, die aber bereits Oberligaerfahrung haben, und dazu einige junge", erklärt Stehle. "Gegen Freiburg sind fünf Spieler in unserer Anfangsformation gestanden, die aus unserer eigenen Jugend kommen."

Mittlerweile sind auch die letzten offenen Personalfragen beim FSV geklärt. Der Vertrag mit Marcel Baumann wurde verlängert. "Die Personalplanungen sind eigentlich abgeschlossen", so Trainer Ralf Stehle.

FSV Hollenbach
Karel Nowak, Johannes Volk, Martin Schmidt, Daniel Schmelzle, Maximilian Gebert, Julian Schiffmann, Tim Großberndt (57. Alexander Albert), Michael Kleinschrodt (57. Marcel Baumann), Martin Kleinschrodt (82. Daniel Martin), Boris Nzuzi, Volkan Demir

Tore
1:0 Bilal Dirani (24.)
2:0 Michael Respondek (53.)
3:0 Fabian Sutter (60.)
3:1 Daniel Schmelzle (74.)
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