Auswärts gefordert
Auswärtsspieltag

Auswärts gefordert

Nach den Vorfällen vom vergangenen Wochenende ist es nicht einfach für die Rot-Blauen den Fokus zu finden

"Der gesamte Verein ist erschüttert und sprachlos", sagte Manager Karlheinz Sprügel und drückte damit das allgemeine Stimmungsbild beim FSV Hollenbach aus. Nachdem am vergangenen Wochenende einige Spieler des FSV Hollenbach und ein Akteur des VfR Gommersdorf, zu dem der FSV enge Beziehungen pflegt, nach einem Clubbesuch in Würzburg Opfer einer Prügelattacke wurden und teils schwere Verletzungen davontrugen, stand das Sportliche unter der Woche erstmal im Hintergrund. In welcher mentalen Verfassung das Team am Samstag beim Gastspiel in Essingen sein wird, bleibt abzuwarten. Dennoch wurde gemeinschaftlich die Entscheidung getroffen, die Partie nicht abzusagen.

An dieser Stellen möchte sich der FSV Hollenbach, auch im Namen der betroffenen Spieler, herzlich bei allen bedanken, die in dieser schwierigen Phase ihre Solidarität bekundet und Genesungswünsche übermittelt haben. Wir hoffen inständig, dass die Täter ermittelt werden können und sich solche Vorfälle nicht wiederholen.

Auch wenn es schwer fällt, wollen wir uns in diesem Bericht aber auf das Sportliche fokussieren, weshalb wir an dieser Stelle nicht weiter auf die Vorkommnisse eingehen.

Zum Bericht:
Gut, dass das Team aktuell nach 13 Spielen auf Platz vier in der Oberliga steht und nur ein Punkt hinter dem Tabellenführer, daran hätte beim FSV Hollenbach vor dieser Saison kaum jemand geglaubt. Martin Lanig schaut sich die Spiele seiner Mannschaft immer kritisch an. Aber konstruktiv. Es geht dem Trainer des FSV Hollenbach darum, dass die Spieler aus ihren Fehlern lernen, sich weiter entwickeln. Deshalb hofft er auch, dass seine Mannschaft beim Gastspiel beim TSV Essingen am Samstag um 15.30 Uhr schon wieder einen Tick weiter ist.
„Insgesamt muss man sagen, dass die Punktausbeute, die Tabellensituation in der wir stehen, nicht normal ist“, meint Trainer Martín Lanig und freut sich über 27 Punkte bisher. „Von daher wissen wir, das wir Woche für Woche liefern müssen. Daran arbeiten wir im Training. Es ist eine Situation in der die Mannschaft und ich dazu lernen. Es macht unheimlich Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“

Ein Punkt, den auch schon die Innenverteidiger Marius Uhl und Arne Schülke angesprochen haben, ist, dass der FSV verhältnismäßig viele Tore bekommt. Auch wenn zuletzt beim 1:0 gegen den Offenburger FV die Null stand. Aber als negatives Beispiel diente ihm auch nach dem Sieg das 2:2 gegen Nöttingen, als der FSV kurz vor dem Ende den Ausgleich kassierte. Denn die Mannschaft lässt normalerweise wenig zu. Aber wenn, dann kommen die Gegner zu qualitativ hochwertigen Möglichkeiten. „Man muss aber auch den Fünferpack gegen Pforzheim dazu nehmen“, sagt Lanig. „Wenn man den wegnimmt, sieht es gar nicht mehr so schlimm aus.“ Hierbei geht es auch um Konzentration.

Dazu gehört auch die Restverteidigung, die der Coach angesprochen hat. Als Beispiel nimmt er das Spiel gegen Ravensburg, als die Hollenbacher dominierten, sehr gut nach vorne spielten. „Aber wenn man in so einem offensiven Spielfluss drin ist, muss man auch bei der Restverteidigung immer wach sein“, sagt er. Und das ist nicht immer der Fall. So wird es bei Kontern oft gefährlich. „Wir dürfen jetzt aber auch nicht fünf Schritte vor dem ersten gehen. Es ist ein Prozess“, sagt Lanig. Und wir wissen nach jedem Spiel, wo wir den Hebel ansetzen müssen. Es ist insgesamt aber viel Arbeit, weil das eine das andere bedingt.“

Die Essinger sind alte Bekannte aus der Verbandsligazeit des FSV. Es ist aber auch ein Team, das den Hohenlohern in der Vergangenheit gut lag. Von acht Duellen entschied Hollenbach sieben für sich. Und auch am Samstag geht der FSV als Favorit in die Partie. Denn der Tabellen-Vierte reist zum 13. Der Aufsteiger zeigt bisher schwankende Ergebnisse, verlor am vergangenen Samstag mit 1:3 in Mutschelbach und holte 14 Punkte. Vor allem in der Offensive tun sich die Essinger etwas schwer, haben erst 17 Treffer erzielt. Und in die Defensive ließ Essingen schon 21 Gegentreffer zu. Es gibt also genug Ansatzpunkte für den FSV, um erneut erfolgreich sein zu können.   

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