Auftakt
Die Generalprobe ist geglückt. Der Verbandsligist FSV Hollenbach gewann sein letztes Vorbereitungsspiel gegen die U19 des VfB Stuttgart mit 2:1. Nun geht es am Samstag beim Saisonauftakt um 15:30 Uhr zum VfB Neckarrems. „Nico Willig wollte unbedingt nochmal gegen eine aktive Mannschaft sielen, damit seine Jungs wissen, was auf sie zukommt“, sagt FSV-Trainer Martin Kleinschrodt. Er nahm die Stuttgarter gerne als Testgegner an. „Wir waren dominant, gefährlich und handlungsschnell“, lobte er. „Das war jetzt der letzte gute Test und jeder konnte sich nochmal beweisen. Wir haben aber auch gesehen, wo wir noch zulegen müssen. Wir haben noch immer Aussetzer hinten drin. Das müssen wir abstellen.“ Immer noch ärgert er sich etwas über das Ausscheiden gegen den TSV Ilshofen in der ersten Runde des WFV-Pokals. „Wir brauchen mehr Geduld, werden oft zu hektisch und holen die Brechstange raus. Das müssen wir lernen. Daran arbeiten wir“, sagt Kleinschrodt.
Kleinere Fragezeichen gibt es bei Manuel Hofmann sowie den beiden Routiniers Dennis Hutter und Christoph Rohmer. Der Coach ist aber zuversichtlich, dass sie bis Samstag wieder fit sind.
Bei Neckarrems gab es eine große Personalrochade vor dieser Saison. Zwölf Neuzugänge stehen neun Abgängen gegenüber. „Die haben eine sehr junge Mannschaft“, sagt Kleinschrodt. So begannen die Neckarrmser sehr früh mit der Vorbereitung, schließlich gab es einiges an Integrationsarbeit zu leisten. „Wenn es deren Trainer Markus Koch durchzieht, versuchen sie wieder Ballbesitzfußball zu spielen“, sagt Kleinschrodt. „Mal sehen, wie sie gegen uns auftreten. Das waren immer knappe Dinger in Neckarrems. Wir sind gewarnt.“ Auf der anderen Seite sind die Hollenbacher aber auch zuversichtlich. „Bisher hatten wir immer einen guten Auftakt. Das wollen wir auch diese Saison haben. Klar ist, dass wir dort gewinnen wollen“, sagt Kleinschrodt. Das muss für eine Mannschaft, die vorne mitspielen will, gegen einen Beinahe-Absteiger der vergangenen Saison auch der Anspruch sein.
Respekt hat er vor der langen Saison. „Wir haben 38 Spiele, das ist der Wahnsinn“, sagt Kleinschrodt. „Deshalb brauche ich Teamplayer. Jeder muss über die komplette Saison mannschaftsdienlich sein. Wer sich nicht gut fühlt und mal eine Auszeit braucht, muss sich melden. Da darf man sich nicht nur durchbeißen. Das bringt nichts.“ Der Kader ist breit genug. Und durch die große Anzahl an Spielen wird auch jeder seine Chance bekommen.
Und dann verteilte der Trainer noch ein Extralob: „Philipp Volkert hat es gegen den VfB super gemacht. Marius Uhl auch.“ Ein weiterer Spieler zeigt immer wieder positive Ansätze: Benjamin Utz, der aus der eigenen A-Jugend zum Kader stieß. „Er ist fast so etwas wie die Überraschung der Vorbereitung“, sagt Kleinschrodt. „Wir haben da noch viel Freude an ihm.“ Zunächst gilt es nun aber für alle in Neckarrems zu bestehen. Denn das Ziel der Hollenbacher ist auch klar. Sie wollen um die ersten beiden Plätze in der Verbandsliga mitspielen.