Alarmstufe Rot

Hollenbach zeigt gutes Spiel in Stuttgart, steht nach krasser Fehlentscheidung aber ohne Punkte und auf einem Abstiegsplatz da

Marc Zeller deutete auf seinen Oberarm – fast schon an der Schulter. „Da habe ich den Ball hinbekommen“, meinte der Innenverteidiger des FSV Hollenbach. „Wenn es die Hand oder der Unterarm gewesen wäre, hätte ich es ja verstanden.“ Es war die spielentscheidende Szene bei der 0:1-Niederlage des Oberligisten bei den Stuttgarter Kickers II. Schiedsrichter Luigi Satriano hatte es als Handspiel bewertet. Bei einem Flankenversuch aus kurzer Distanz mit angelegtem Arm. Der Assistent hatte zunächst auf Eckball gezeigt. Eine Rücksprache gab es nicht. Proteste der Stuttgarter auch nicht. Proteste der Hollenbacher schon. Marco Romano nahm den Strafstoß dankend an - egal ob zweifelhaft oder nicht – und verwandelte in der 75. sicher zum 1:0 für die Stuttgarter. Es war eine unnötige Hollenbacher Niederlage. Bis auf die erste Viertelstunde hatten die Gäste die Partie im Griff, ließen nicht viel zu und zeigten sich engagiert in den Zweikämpfen. Zunächst mussten sie aber eine Drangphase der Gastgeber überstehen. „Ich dachte, die überrennen uns, wenn sie das Tempo so durchhalten“, meinte FSV-Manager Karlheinz Sprügel. In der Anfangsphase hatten die Kickers dann auch ihre beste Möglichkeit im Spiel – abgesehen vom Strafstoß. Doch einen Kopfball von Oliver Barth (12.) entschärfte Joachim Fritsch und der Nachschuss wurde von einem FSV-Spieler geklärt. Dann war Hollenbach im Spiel. Die Aggressivität in den Zweikämpfen war jetzt da.

Einen Kopfball von Manuel Hofmann und einen von Michael Kleinschrtodt konnten die Kickers gerade noch klären. Ein weiterer Kopfball, dieses Mal von Martin Kleinschrodt, flog übers Tor.

In der zweiten Hälfte blieb die Partie ausgeglichen, wobei Hollenbach sicher stand und die besseren Aktionen nach vorne hatte. Doch wieder war es ein Kopfball von Kleinschrodt, der knapp am Tor vorbei ging. Und in der 70. und 74. Minute blieb Torhüter Joso Kobas gegen Hofmann Sieger. In der 75. Minute dann der Flankenversuch von Niklas Pollex, den Zeller ins Aus lenkte. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß – 1:0. Wütende Proteste der Hollenbacher. Trainer Ralf Stehle machte seinem Unmut so lautstark Luft, dass er gar hinter die Barriere verbannt wurde. „Wir sind bitter bestraft worden“, ärgerte sich Stehle. „Der Schiedsrichter hat es aus seiner Position gar nicht richtig sehen können.“ Seiner Mannschaft, die nun schon die vierte Niederlage in Folge kassierte, konnte er keinen Vorwurf machen. „Wir haben haben leidenschaftlich gekämpft. Die haben ein Geschenk gebraucht, um ein Tor zu schießen. Bis auf die erste Viertelstunde haben wir nicht viel zugelassen und waren gleichwertig, wenn nicht sogar besser.“

Sein Gegenüber Dieter Märkle freute sich hingegen: „Wir haben erneut zu null gespielt und nun tolle 20 von 24 möglichen Punkten in den letzten acht Spielen geholt, da dürfen wir stolz auf die Jungs sein.“

Die Stuttgarter Kickers II empfangen nun schon am Mittwoch den SSV Reutlingen – also den nächsten Gegner des FSV Hollenbach.

SV Stuttgarter Kickers II: Kobas – Faber, Jäger, Barth, Oubeyapwa (81. Apler) – Romano, Tiryaki-Zeeb – Ketsemenidis (68. Iskandar), Pollex (88. Wojcik), Eiselt – L. Vochatzer

FSV Hollenbach: Fritsch – Mi. Kleinschrodt (85. Baumann), Zeller, Egner, Amon – Albert (85. Röckert), Hutter (76. Nzuzi), Volk, Schiffmann – Ma. Kleinschrodt, Hofmann.

Tor: 1:0 (75.) Marco Romano (Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Luigi Satriano, Assistenten: Simon Wolf, Leroy Gallus.

Zuschauer:125

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