Hollenbach will zwei Serien fortsetzen

Auch beim dritten Ex-Verein von Trainer Dirk Prediger versucht der FSV Hollenbach etwas holen. Diesen Freitag (12. Mai 2023) ist der Fußball-Oberligist beim 1. CfR Pforzheim zu Gast.

von Marc Schmerbeck

Der FSV Hollenbach hat es sich nun schon seit rund drei Wochen auf Rang sechs der Tabelle bequem gemacht. Dort würde der Oberligist gerne bis zum Saisonende verweilen. Allerdings muss das Team dafür wieder etwas raus aus seiner Komfortzone. Denn zuletzt standen unter dem Strich zwar zwei Unentschieden, doch die Leistungen ließen noch Luft nach oben.

Bereits an diesem Freitagabend um 19 Uhr steht für den FSV die nächste Herausforderung an. Und zwar beim 1. CfR Pforzheim. Dort spielte Trainer Dirk Prediger, stieg mit dem Fusionsclub aus 1. FC und VfR Pforzheim in seinem ersten Jahr von der Verbands- in die Oberliga auf. Seit seinem Weggang 2017 hat sich in der Mannschaft der Pforzheimer so einiges verändert. "Ich kenne aber noch viele Verantwortliche und freue mich darauf", sagt Prediger. "Freitagabend, Flutlicht, ein schönes Stadion mit toller Atmosphäre - da müssen wir nochmal alles abrufen."

Gleich zwei Serien des FSV Hollenbach sollen bestehen bleiben

Schließlich gilt es gleich zwei Serien fortzusetzen. Denn seit sechs Spielen sind die Hollenbacher bereits unbesiegt. Und gegen die Ex-Clubs ihres Trainers haben sie bisher noch nicht verloren. Das 5:1 beim SSV Reutlingen - wo Prediger 2017 spielte - war so etwas wie der Wendepunkt in der Rückrunde. Mit dem 1:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers wurde die aktuelle Erfolgsserie eingeläutet.

"Jetzt wollen wir auch in Pforzheim gewinnen", sagt Dirk Prediger. "Dazu müssen wir aber ein anderes Gesicht zeigen, griffiger sein." Für seinen Geschmack ließ die Mannschaft in den vergangenen Spielen zu viele Torchancen des Gegners zu. Auch im Spiel nach vorne fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss.


Große Last ist abgefallen

Doch wer kann es der Mannschaft verdenken? Nach dem Heimsieg gegen Nöttingen und damit verbunden dem fast sicheren Klassenerhalt ist eine große Last von den Spielern abgefallen. Da kommt man in der Folge nicht immer ans Leistungsmaximum ran. Und so reichte es eben danach nur zu zwei Unentschieden.

Zuletzt gegen Backnang habe die Mannschaft um ein Gegentor gebettelt, meinte der Trainer. Es war übrigens das Erste während der Erfolgsserie. Und so trifft an diesem Freitagabend die mittlerweile zweitbeste Defensive (Hollenbach/38 Gegentore) auf die zweitbeste Offensive (Pforzheim/71 Tore).

Starke Pforzheimer Offensivkräfte

Vor allem Konstantinos Markopoulos gilt es im Auge zu behalten, der schon 23 Mal traf und hinter Kevin Dicklhuber (Stuttgarter Kickers/25 Treffer) auf Rang zwei der Torjägerliste steht. Aber auch Salvatore Catanzano (9) oder Willie Sauerborn (7) gilt es zu beachten. Schließlich haben auch sie schon mehr Treffer auf dem Konto als Noah Krieger (6), aktuell treffsicherster Hollenbacher.

Diese Unberechenbarkeit in der Offensive ist andererseits ein großes Plus des FSV Hollenbach. Auch Abteilungsleiter Kurt Sprügel sieht die letzten beiden Auftritte seines Teams eher kritisch. "Gegen Backnang wäre ein Sieg nicht gerechtfertigt gewesen, auch wenn der Ausgleich unglücklich war, weil er so spät gefallen ist. Das Unentschieden ging in Ordnung", sagt er.

Keine guten Erinnerungen an das Hinspiel

Das Hinspiel gegen Pforzheim hat Kurt Sprügel nicht gerade in guter Erinnerung. "Da waren wir chancenlos", sagt er über das 0:3 und hofft nun "dass wir gut stehen werden. Und gleichzeitig Pforzheim nicht so zielstrebig nach vorne sein wird. Für die geht es ja auch um nichts mehr. Wichtig ist, nicht zu früh in Rückstand zu geraten. Ich traue es uns zu, dass wir die Null halten können. Dann ist auch in Pforzheim etwas möglich", sagte Sprügel.

Und wenn das alles so kommt wie erhofft, dann würden es sich die Hollenbacher Serientäter auf jeden Fall noch eine Woche länger auf dem sechsten Tabellenplatz bequem machen können.

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