FSV Hollenbach will Erfolgsserie fortsetzen
von Marc Schmerbeck
Die Aufgabe in dieser Woche war beim FSV Hollenbach klar: Spannung halten. So richtete sich Manager Karl-Heinz Sprügel während der Trainingswoche nochmal an die Mannschaft: "Jetzt haben wir uns etwas erarbeitet, das wollen wir mit allem was geht verteidigen." Er will also von dem im Spitzenspiel erkämpften Fünf-Punkte-Vorsprung nicht gleich wieder etwas einbüßen.
Ein Sieg ist der Hollenbacher Anspruch
Und die Gefahr dazu besteht, wenn die Konzentration, die Spannung auch nur ein klein wenig nachlässt. Denn, auch wenn am Samstag um 15.30 Uhr mit Türk Spor Neu-Ulm praktisch der Prototyp eines Verbandsliga-Durchschnittsteams zu Gast in der Jako Arena ist, wird es kein Selbstläufer. "Neu-Ulm ist nicht zu unterschätzen", sagt Sprügel. Die Gäste werden von Alper Bagceci angeführt, der mit Heidenheim in die 2. Bundesliga aufstieg und beim SSV Ulm in der Regionalliga spielte. In der Offensive weist Mehmet Ali Fidan Topwerte auf, gehört mit 16 Treffern zu den Top Fünf der Torjägerliste. Die Abwehr dirigiert der regionalligaerfahrene (Illertissen) Antonio Pangallo. "Aber wir wollen ganz klar einen Sieg", sagt Sprügel. "Das muss unser Anspruch sein. Und wir haben am Samstag Schlachtfest, da schmeckt es nach drei Punkten sicherlich besser."
Neu-Ulm weist durchschnittliche Werte auf
Die Gäste stehen auf Rang zehn in der 20 Teams umfassenden Liga. Mit einem Torverhältnis von 39:40 weisen sie sowohl im Angriff als auch der Abwehr durchschnittliche Werte auf. Aber sie sind keinesfalls zu unterschätzen - auch nicht nach nach der 1:2-Niederlage am Dienstag gegen den SV Fellbach. So holte sich Türk Spor zu Beginn des Jahres auch einen Punkt gegen den Tabellendritten SSV Ehingen-Süd.
Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen endeten jeweils mit 1:1. Beide fanden aber in Neu-Ulm statt. In der Jako Arena ist Türk Spor zum ersten Mal zu Gast. "Wir sind im Moment gut drauf, da wollen wir weitermachen", sagt Sprügel. "Wir sind froh, dass wir den Ausfall von Manuel Hofmann so gut kompensiert haben." Seit der Verletzung des Abwehrchefs gegen Normannia Gmünd bilden Arne Schülke und Marius Uhl die Innenverteidigung - bisher noch ohne Gegentor.
Sonderlob für Abwehrspieler Florian Ruck
Auf der linken Abwehrseite wurde Uhl von Florian Ruck ersetzt, der ebenfalls ein Sonderlob vom Manager und Trainer bekam. Der ehemalige Zweitligaspieler (SC Paderborn) glänzt in erster Linie durch Ruhe und Übersicht. Zur stabilen Defensive kommt mittlerweile eine große offensive Flexibilität. "Wir sind im Moment wieder in der Lage, frischen Schwung von der Bank zu bringen, weil der Kader fast komplett ist", sagt Sprügel. Robin Dörner ist seit seiner Rückkehr aus der langen Verletzungszeit in ausgesprochen guter Form und strahlt ebenso viel Torgefahr wie Lorenz Minder und Torjäger Hannes Scherer aus. Aber auch Samuel Schmitt und Noah Krieger sind immer für überraschende Aktionen gut.
Hollenbach war den einen Tick abgezockter
"Es ist schwer, uns zu schlagen", sagt deshalb Trainer Martin Kleinschrodt. Diese Erfahrung musste am Samstag der Tabellenzweite Holzhausen machen. "Unseren Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben eines ihrer besten Spiele gemacht, hatten auch die Mehrzahl an guten Chancen, am Ende steht es 0:2 - so ist Fußball", sagte FCH-Trainer Pascal Reinhardt danach. Auch die Hollenbacher attestierten ihrem hartnäckigsten Verfolger eine ganz starke Leistung. Aber der FSV war den nötigen Tick abgezockter und hatte sicherlich auch bei strittigen Szenen das nötige Glück. "Es ist klar, dass wir auch irgendwann wieder verlieren werden", sagt Sprügel. "Aber das wollen wir noch so lange wie möglich rauszögern. Im Moment sind wir froh, dass wir von zu vielen Coronafällen verschont geblieben sind. Deshalb haben wir einen vollen Kader. Aber das kann sich ja kurzfristig wieder schnell ändern."