Benjamin Kurz ist zurück bei Oberliga-Aufsteiger FSV Hollenbach
von Marc Schmerbeck und Nils Buchmann
Es sind Worte, die Verantwortliche von Neuzugängen gerne hören. "Das fühlt sich jetzt richtig gut an, hier zu sein", sagte Benjamin Kurz schon nach einer der ersten Trainingseinheiten beim FSV Hollenbach. Der Rückkehrer hat kaum Zeit zur Eingewöhnung benötigt, schließlich kennt er das Umfeld beim Oberliga-Aufsteiger.
Das könnte ihm und seinem Team bereits am Samstag (16.30 Uhr) bei der SG Schorndorf zugute kommen. Das Duell auf dem Schorndorfer Kunstrasenplatz im Rahmen der ersten Runde des WFV-Pokals ist für den FSV die Pflichtspiel-Premiere in der noch jungen Spielzeit. Die Gastgeber sind als Titelträger des Bezirkspokals Rems-Murr qualifiziert und wollen für eine Überraschung sorgen. Kurz und Co. möchten das selbstredend verhindern.
Gute Stimmung, klasse Trainerteam
An Erfahrung wird es ihm dabei sicherlich nicht mangeln. Denn schon als A-Jugendlicher hatte Benjamin Kurz einst im damaligen Landesliga-Team des FSV gespielt, dann aber den Club verlassen, um neun Jahre beim TSV Ilshofen zu spielen. "Es waren schöne, erfolgreiche neun Jahre", sagt Kurz. Und doch hatte er das Gefühl, eine Luftveränderung zu benötigen. "Ich habe einfach gemerkt, dass ich neue Reize brauche, damit ich wieder mehr Schwung reinbekomme. Ich war etwas amtsmüde", sagt der Stürmer. "Es waren persönliche Gründe, die mich zum Wechsel bewogen haben."
Den Kontakt nach Hollenbach hatte Benjamin Kurz ohnehin nie abbrechen lassen. Gerade zu Michael Kleinschrodt bestand immer eine Verbindung. "Es hat sich dann ergeben, dass wir in die Gespräche gegangen sind. Natürlich ist es schön, dass auch die Oberliga dazukommt. Aber ich wäre auch in der Verbandsliga gekommen." Und er fühlte sich dann auch gleich wohl. "Von den ersten Eindrücken her ist es eine gute Stimmung", sagt Kurz. "Ich kenne ja viele noch. Das Trainerteam ist klasse. Die Jungs sind in Ordnung. Es ist eigentlich alles angerichtet für eine geile Runde. Das Niveau der Mannschaft ist super, da brauchen wir uns nicht verstecken."
Wächst beim FSV ein neues Stürmerduo heran?
Und auch Co-Trainer Stefan Roth hatte gleich einen guten Eindruck von Kurz und dem zweiten Rückkehrer Daniel Schmelzle. "Ihre Erfahrung tut uns gut. Auch vom Typ her sind sie super." Und die beiden End-Zwanziger wollen auch Verantwortung übernehmen. "Ich bin ein relativ lauter Spieler auf dem Feld. Das ist bei einer recht jungen Mannschaft wichtig", sagt Kurz. "‚Dan" und ich waren schon in Ilshofen so etwas wie die Köpfe, die Lautesten auf dem Feld. Das wollen wir auch hier weiter praktizieren und uns mit einbringen. Wir haben beide richtig Bock drauf, freuen uns, dass es losgeht." Und er scheint auch gut zu seinem Sturmpartner Hannes Scherer zu passen. "Wir ergänzen uns recht gut. Er ist das perfekte Gegenstück zu mir. Ich bin der tiefgehende Stürmer, er der Neuner."
Wie gut das Zusammenspiel funktioniert, könnte das Duo erstmals am Samstag bei der SG Schorndorf unter Beweis stellen, wenn der Bezirksligist die Hollenbacher zum Erstrundenspiel im WFV-Pokal empfängt. Denn beim 1:2 (1:1) am Dienstagabend im Test gegen Regionalligist SGV Freiberg war Kurz erst nach der Pause von der Bank gekommen, als Scherer zeitgleich Feierabend hatte.
Vorfreude auf bevorstehende Oberliga-Saison
Und wenn die beiden auch am Samstag noch auf einen gemeinsamen Pflichtspieleinsatz warten sollten: Bis zum 6. August, wenn die FSV-Oberliga-Saison beim ATSV Mutschelbach startet, haben Kurz und Scherer in der Endphase der Vorbereitung noch Zeit, die Feinabstimmung vorzunehmen. "Ich denke, die Liga ist ausgeglichener als in der vergangenen Saison", prognostiziert Kurz. "Die Stuttgarter Kickers werden sich sicher wieder vorne festsetzen. Dahinter vielleicht noch Villingen, die ordentlich aufgerüstet haben. Aber sonst kann jeder jeden schlagen. Man kann auch die Kickers schlagen, wenn man einen guten Tag erwischt. Vor allem hier ist es für alle nicht ganz einfach zu spielen", ist sich Benjamin Kurz sicher.
Kein Wunder, dass sich der 28-Jährige auf die Oberliga-Runde freut: "Ich denke, dass es ausgeglichen wird. Da wird jedes Spiel wichtig. Die geilen Stadien mit den Kickers, Reutlingen und jetzt Großaspach. Auch Nöttingen hat einen Charme. Das sind schon coole Gegner." Jetzt müssen sich nur die Hollenbacher wieder im baden-württembergischen Oberhaus einfinden.